Willkommenskultur gegenüber den Menschen - aber auch gegenüber Unternehmen, die den Menschen Arbeit für ihren Lebensunterhalt geben.


Archivmeldung aus dem Jahr 2015
Veröffentlicht: 04.02.2015 // Quelle: Bernhard Marewski

Ob es in Leverkusen überhaupt eine sog. Erstaufnahmeeinrichtung (EAE) des Landes NRW als Durchgangslager geben wird, ist das Eine, - ein eventuell dafür in Frage kommender Standort ist das Andere.
Der Innovationspark Leverkusen IPL in Leverkusen-Manfort jedenfalls kann dafür nicht zur Verfügung stehen.
Eine Entscheidung in dieser Richtung würde weder dem arg gebeutelten Wohnstandort Manfort gerecht noch der einzig verbliebenen zusammenhängenden Gewerbefläche in Leverkusen, so Bernhard Marewski, Bürgermeister und stellvertretender Aufsichtsvorsitzender der WFL Wirtschaftsförderung Leverkusen GmbH
Bei aller Stadtentwicklung in Leverkusen in den letzten Jahrzehnten ist Manfort Stiefkind geblieben. Zerschnitten von örtlichen und überörtlichen Verkehrsadern (Eisenbahnlinien, Autobahn u.a.) hat Manfort den Kern verloren und damit auch ein
Stück der Identität.
Die Aufarbeitung der Industriebrache auf dem Gelände des ehemaligen Walzwerkes Wuppermann zu einem anwohner- und umweltgerechten Gewerbestandort fand sicher zu langsam, hingegen aber stetig statt – und hat heute eine ansehnliche Belegung erreicht.
Im Vertrauen darauf, dass dieser Standort im beworbenen Sinne zu Ende entwickelt wird, haben sich dort eine Reihe von Unternehmen angesiedelt. Ein Teil der Unternehmen möchte bereits expandieren und hat Erweiterungsflächen reservieren lassen. Neue mittelständische Unternehmen haben für ihre Ansiedlungen fertige Pläne entwickelt, die nun der Umsetzung harren.
Ein Hineinziehen von Wohnbebauung jeglicher Art in dieses Gewerbegebiet würde wegen der rechtlich zwingenden Abstandsregelungen zu nicht vertretbaren Einschränkungen führen, für vorhandene Unternehmen wie für ansiedlungswillige.

Die wirtschaftliche Entwicklung Leverkusens - hier insbesondere über etablierte und neue mittelständische Unternehmen – bildet gemeinsam mit qualifizierten Arbeitsplätzen die entscheidende finanzielle Grundlage für alle sozialen Aufgaben der Stadt. Und hierzu gehört auch eine erfolgreiche Integration von Flüchtlingen.
Leverkusen zeichnet sich dabei aus als eine Stadt mit einer „Willkommenskultur“, an der man sich bundesweit orientieren kann.

Leverkusen ist „bunt“.
Der altbekannte und ehemals produktionsorientierte Name „Farbenstadt Leverkusen“ hat eine neue, sehr aktuelle Bedeutung erhalten.
Als Industriestadt ist Leverkusen seit über 100 Jahren ein Schmelztiegel von Menschen, die hier ihre Heimat gefunden haben - und sich hier wohlfühlen.
Dies ist ein Verdienst aller Menschen in dieser Stadt, ob Aktive in Vereinen und Verbänden, im Integrationsrat Leverkusen, im Flüchtlingsrat Leverkusen oder in der Stadtverwaltung – ein Verdienst auch aller Bürgerinnen und Bürger, die sich ehrenamtlich dafür einsetzen.
Wir stellen uns in Leverkusen angesichts von schrecklichen Kriegsereignissen auch der notwendigen humanen Verantwortung, in unserer Stadt Flüchtlinge aufzunehmen.
Wir wollen sie dabei würdig unterbringen und uns um sie kümmern, ihnen auch beste Möglichkeiten zur Integration bieten.
Das erfolgreiche „Leverkusener Modell“ - die dezentrale Unterbringung von Flüchtlingen in Privatwohnungen im Gegensatz zu einer zentralen Unterbringung in großen Flüchtlingsunterkünften - ist in Deutschland beispielhaft für gelungene Integration.
Dieses Modell auch in Zukunft weitmöglichst umzusetzen, muss in Leverkusenweiterhin oberste Priorität haben, so Bernhard Marewski. Damit werde eine unwürdige Ghettoisierung von Flüchtlingen vermieden.


Anschriften aus dem Artikel: Albert-Einstein-Str 58, Alte Landstr 129

Kategorie: Politik
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