„KlassikSonntag!” mit der Westdeutschen Sinfonia Leverkusen


Archivmeldung aus dem Jahr 2015
Veröffentlicht: 15.01.2015 // Quelle: KulturStadtLev

„Der viergeteilte Sonntag kulminierte in einem fabelhaften Konzertabend … Das Publikum war hingerissen“ – so fasste die Fachzeitschrift „Das Orchester“ die höchst erfreulichen Reaktionen auf den „KlassikSonntag!“ zusammen. Im Herbst 2008 erstmals aufgelegt, hat sich der „KlassikSonntag!“ mit seinem innovativen Ganztagskonzept weit über die Grenzen Leverkusens hinaus einen Namen gemacht. Die größte deutsche Klassikzeitschrift „FonoForum“ sprach von einem „Wunder“ und eröffnete mit einem zweiseitigen Feature ausschließlich über den „KlassikSonntag!“ die Reportageserie „Außergewöhnliche Konzertreihen“; WDR und Deutschlandfunk sendeten ausführliche Features.
Aus bestem Grund: Der „KlassikSonntag!“ macht klassische Musik nicht mit erhobenem Zeigefinger, sondern auf anregende und spannende Weise für (fast) alle Sinne erlebbar – und das für Jung wie für Alt. Vier ganze Tage rund um die Musik des jeweiligen Abendkonzerts. Mit Einsichten, Ansichten, Aussichten … und faszinierenden Hörerlebnissen.

3. KlassikSonntag! der Saison 2014/2015
Heute vergessen, war das in Spanien angesiedelte Schauspiel „Preciosa“ von Pius Alexander Wolff Anfang des 19. Jahrhunderts ein beachtlicher Erfolg; im Anschluss an Cervantes‘ Novelle „La Gitanilla“ präsentierte es eine Art „Carmen“-Variante mit Happy End. Für seine 1821 uraufgeführte Musik zu diesem Schauspiel griff Carl Maria von Weber Elemente spanischer Folklore auf (u.a. den Bolero) und bündelte die zündendsten Ideen in einer kostbaren Ouvertüre. Eine ebenfalls „grenzüberschreitende“ Schauspielmusik Webers – die zu Schillers chinesischem Märchenstück „Turandot“ – verwandelte Paul Hindemith 1943 zusammen mit einigen Klavierstücken Webers in freier Bearbeitung zu den viersätzigen „Symphonischen Metamorphosen“, einem seiner erfolgreichsten Orchesterwerke. Insbesondere die als Scherzo fungierende „Turandot“-Musik bestrickt mit großem Schlagwerk und pentatonischer Farbenpracht. Auch Camille Saint-Saëns pflegte ein Faible fürs Exotische, doch wurzelte der „französische Beethoven“ (Charles Gounod) fest in der Klangwelt der Wiener Klassik. Dass er darin Hinreißendes zu sagen hatte, belegt sein Cellokonzert Nr. 1 a-moll aus dem Jahr 1872, das die Einsätzigkeit des Sonatenhauptsatzes mit der traditionell dreiteiligen Anlage des Solokonzerts verbindet. Georges Bizets „L’Arlésienne-Suite“ Nr. 2 basiert erneut auf der Musik zu einem Schauspiel – und glücklicherweise verschwand sie nicht in jener Versenkung, in die ihre Vorlage („L’Arlésienne“ von Alphonse Daudet) alsbald geriet.
Jamie Walton ist einer der interessantesten Cellisten der jüngeren Generation – „eine bedeutende Begabung, die über eine ausgesprochen starke linke Hand mit traumhaft sicherer Intonation und einem wunderbar geschmeidigen Vibrato verfügt. Obschon vergleichsweise jung, spielt Walton mit der Würde und Souveränität des erfahrenen Künstlers“ (Robert Battey, Washington Post, 2013). Walton ist in fast ganz Europa und den USA in weltweit renommierten Konzertsälen aufgetreten und bei wichtigen Festivals zu Gast.


11.00-12.40 hMatinee
Einführung mit Musik & Gespräch:
Dirk Joeres, Jamie Walton, Horst A. Scholz u.a.
Eintritt für Konzertbesucher frei (übrige: 6,50 €/erm. 4,00 €)
Schloss Morsbroich
16.30-17.30 hÖffentliche Orchesterprobe
Der Blick in die „Werkstatt“ – Eintritt frei!
Forum (Gr. Saal)
18.00 hSinfoniekonzert
Eintritt: 39,50 bis 19,50 € (erm.: 20,75 bis 10,75 €)

Forum (Gr. Saal)


Um 13.00 Uhr bietet das Schloss-Restaurant ein Themen-Menü an, das auf das Konzert maßgeschneidert ist. (Tisch-Reservierung erbeten unter Tel. 0214-96 00 45 64)

Der Besuch der Matineeveranstaltung ist für Konzertbesucher kostenlos; der Besuch der Orchesterprobe (bei der Teile des Konzerts angespielt werden) ist für alle Interes-senten kostenlos! Und natürlich „müssen“ die Besucher nicht an allen Etappen teilnehmen – wer nur das Konzert besuchen will, kann dies gerne tun. Aber verpasst etwas.

Termin:
Sonntag, 25. Januar 2015

Veranstaltungsorte:
Schloss Morsbroich
Gustav-Heinemann-Str. 80
51377 Leverkusen
&
Forum (Großer Saal)
Am Büchelter Hof 9
51373 Leverkusen

39,50 – 19,50 € (erm.: 20,75 – 10,75 €).
Kartenbüro Forum (Tel. 0214-406 4113), an allen bekannten Vorverkaufsstellen


Westdeutsche Sinfonia
Anschriften aus dem Artikel: Albert-Einstein-Str 58, Alte Landstr 129

Kategorie: Kultur
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