Das Diepental soll Naturschutz und Naherholung verbinden

Machbarkeitsstudie wurde vorgestellt

Archivmeldung aus dem Jahr 2014
Veröffentlicht: 11.07.2014 // Quelle: Wupperverband

m 09. Juli 2014 tagte der 2. Runde Tisch zur Entwicklung des Diepentals in Leichlingen. Inhalt war die Vorstellung der Machbarkeitsstudie zur Herstellung der Gewässerdurchgängigkeit am Murbach und Entwicklung des Naherholungsgebietes.

Die vom Ingenieurbüro Beck erstellte Studie schlägt eine Umgestaltung des bisherigen Talsperrenraumes vor. Gemäß dieser ökologisch sehr wertvollen Variante soll der Murbach einen naturnahen Verlauf mit Schleifen und Windungen bekommen. Dazwischen gibt es drei unterschiedlich große Flächen, die je nach Jahreszeit und Witterung mehr oder weniger mit Wasser gefüllt sind. Flachwasserzonen und tiefere Bereiche können sich als Biotope entwickeln, in denen standortgerechte Pflanzen wie Röhricht und Gräser wachsen. Auch wird vorgeschlagen, Stege und Wege zur Erkundung und zum Erleben anzulegen. Der gesamte Bereich kann auf einem Rundweg umwandert werden.

Von den Auftraggebern – den beteiligten Kommunen, den Eigentümerfamilien und dem Wupperverband - wurde die Studie begrüßt.
Der Wupperverband hat einstimmig das Mandat bekommen, das Ziel der Entwicklung des Diepentals hinsichtlich Anforderungen aus Wasserwirtschaft und Naturschutz sowie auch Naherholung zu übernehmen und das Projekt in diesem Sinne voranzutreiben.
Die wesentliche Voraussetzung für die Umsetzung ist die Anerkennung der Förderfähigkeit gemäß EU-Wasserrahmenrichtlinie. Die Kosten der Gesamtmaßnahme inklusive Planung werden auf rund 1 Mio. Euro geschätzt.
Eine Förderung aus EU-Mitteln könnte sich bei ca. 80 % bewegen. Die Möglichkeiten der Restfinanzierung müssen geprüft werden.
Nur unter der Voraussetzung der Förderung ist eine Umsetzung der Planungen möglich.

Die weitere Bearbeitung der Studie, Prüfung der Förderfähigkeit der Maßnahme, Abstimmung mit den zuständigen Behörden sowie in den politischen Gremien, Klärung eigentumsrechtlicher Belange werden einige Monate in Anspruch nehmen. Erst nach positiver Klärung aller Punkte kann die eigentliche Umsetzungsplanung erfolgen.


Die Vorgeschichte:
Im März 2014 wurde eine Machbarkeitsstudie an das Ingenieurbüro Beck, Wuppertal, in Auftrag gegeben, welche die Entwicklungsmöglichkeit des Diepentals bei Leichlingen aufzeigen sollte.

Grundlage dazu war ein Termin am 27.11.2013 zwischen den Eigentümerfamilien Halbach (u.a. Erik Weiglhofer-Halbach, Ursula Halbach und Ernst und Peter Halbach), dem Ingenieurbüro Beck und dem Wupperverband über die Entwicklung des Diepentals.
Ergebnis war, dass die Wünsche und Anforderungen einer Entwicklung des Diepentals hinsichtlich Freizeit und Erholung sowie Anforderungen aus Wasserwirtschaft und Naturschutz umsetzbar zu sein scheinen.

Anschließend wurde eine abgestimmte Formulierung über den Ingenieurauftrag an das Ing.-Büro Beck schriftlich fixiert und von allen Partnern unterschrieben und auch eine verbindliche Zusage der anteiligen Finanzierung der drei Eigentümerfamilien eingeholt. Zu den insgesamt 6 Finanzierern und Auftraggebern der Studie gehören die Städte Leichlingen und Leverkusen sowie der Wupperverband.

Dies bildete die Grundlage der dann folgenden Auftragserteilung sowie Konzepterarbeitung durch das Ingenieurbüro Beck.
Mit der Machbarkeitsstudie liegt nun eine fundierte Grundlage für den weiteren Entscheidungsprozess vor.

Inhalt der der beiden Runden Tische waren zwei Varianten zur Entwicklung des Diepentals:

Variante 1: Erhalt der Diepentalsperre
Variante 2: Ökologische Umgestaltung des Diepentals = Herstellung der Gewässerdurchgängigkeit am Murbach und Entwicklung des Naherholungsgebietes

Die Variante 1 erfordert eine Investition von ca. 1 Mio Euro und beinhaltet die Sanierung der Talsperre auf den heutigen Stand der Technik und gemäß den Auflagen der Bezirksregierung.
Hinzu kämen ca. 60.000 – 100.000 Euro p.a. an Betriebskosten.
Zu dieser Variante würden nach heutigem Stand Fördergelder nicht zu akquirieren sein.

Die Variante 2 würde mit den Forderungen der EU-Wasserrahmenrichtlinie, einen „guten Zustand“ aller Oberflächengewässer zu erreichen, konform gehen und die Ziele des Wupperverbandes zur ökologischen Entwicklung der Gewässer unterstützen.


Anschriften aus dem Artikel: Albert-Einstein-Str 58, Alte Landstr 129

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