Geschichte anschaulich gemacht: Das Stadtarchiv leistet weit mehr als Archivierung


Archivmeldung aus dem Jahr 2014
Veröffentlicht: 25.06.2014 // Quelle: Stadtverwaltung

Am kommenden Sonntag lädt das Stadtarchiv die ganze Familie zum Ausflug nach Opladen ein. Anlass sind zwei runde Geburtstage: Das Stadtarchiv wird 50 Jahre alt und das Landratsamt, in dem es seit 1977 „residiert“, wurde vor 100 Jahren fertiggestellt. So beginnt das Programm um 11.15 Uhr mit einem Kurzvortrag über die Eröffnung des damaligen Landratsamtes des Kreises Solingen-Land vor 100 Jahren.

Erstaunlich dabei, so Stadtarchivarin Gabriele John: „Obwohl das Landratsamt am 1. Juli 1914, also drei Tage nach dem historisch bedeutsamen Sarajevo-Attentat eingeweiht wurde, ist davon in den Berichten nichts zu spüren.“ Heute gilt die Kriegserklärung Österreich-Ungarns an Serbien am 28. Juli 1914 als Beginn des Ersten Weltkriegs. Kurz danach sollte Deutschland in den Krieg eintreten. „Es waren also die letzten Friedenstage in Deutschland und die Reden atmeten den Geist einer anderen Zeit. Sie sind allein deshalb höchst anrührend“, beschreibt Gabriele John. Dies und anderes zur Geschichte des Hauses beschreibt sie in ihrem Vortrag, der um 14.15 Uhr wiederholt wird.

Für das jüngere Publikum, genauer die acht- bis 14jährigen, hat der Auszubildende der Stadtarchivs Markus Edelmann eine Rallye „Auf der Suche nach der mysteriösen Akte“ vorbereitet. Sie dauert 90 Minuten, für jeden Teilnehmer gibt es eine Belohnung. Nachmittags ab 15 Uhr öffnet das Stadtarchiv die normalerweise für Besucher verschlossenen Räume: Eine Führung durch die Magazine zeigt, wie die Archivalien aufbewahrt werden, wie sie sortiert sind, und welche Spezialgerätschaften dazu benutzt werden.

Eine kleine Ausstellung zur Geschichte des Landratsamtes und die kleine Chronik „50 Jahre Stadtarchiv“ sind in den Benutzerräumen zu betrachten. Zu jeder vollen Stunde werden Stadtfilme aus den Beständen vorgeführt. Es gibt Kopien von Geburtstagszeitungen zum Sonderpreis von 1,- Euro pro Seite zu kaufen, genauso wie alte Ausgaben des Nachrichtenmagazins „Der Spiegel“.

Das Haus der Stadtgeschichte in der Villa Römer gegenüber ist ebenfalls von 11.00 bis 17.00 Uhr geöffnet. Dort zeigen die Geschichtsvereine die Dauerausstellung „ZeitRäume Leverkusen“ sowie die Ausstellung „Heimatfront im Ersten Weltkrieg – Kriegserleben an der Niederwupper“. Um 12.15 Uhr wird eine kostenlose Führung durch die „ZeitRäume“, um 13.15 Uhr eine weitere durch die Ausstellung zum Ersten Weltkrieg angeboten. Kaffee und Kuchen werden in der Villa Römer serviert.


Denkmäler aus dem Artikel: Villa Römer
Anschriften aus dem Artikel: Alte Landstr 129, Albert-Einstein-Str 58

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