Ausstellungseröffnung „Siedlungsgeschichte Opladens“


Archivmeldung aus dem Jahr 2013
Veröffentlicht: 13.07.2013 // Quelle: Stadtverwaltung

Oberbürgermeister Reinhard Buchhorn hielt soeben in der Villa Römer zur Ausstellungseröffnung folgende Rede:

"Sehr geehrter Herr Bezirksvorsteher Schiefer,
sehr geehrter Herr Fass,
sehr geehrter Herr Gutbier,
sehr geehrter Herr Dederichs,
sehr geehrte Aufsichtsratsmitglieder des Bauvereins
meine sehr geehrten Damen und Herren,

ich freue mich, Sie hier im Haus der Stadtgeschichte, der Villa Römer, wieder einmal zu einem besonderen Anlass begrüßen zu dürfen.

Es ist erneut gelungen, in diesem selbst sehr geschichtsträchtigen Haus eine Wechselaustellung zu präsentieren, die interessante Einblicke in die Siedlungsgeschichte der alten Kreisstadt Opladen gewährt. Was kann da näher liegen, als diese Ausstellung in der alten Villa des Opladener Industriellen Römer zu präsentieren, einem der sicherlich schönsten historischen Gebäude in unserer noch so jungen Stadt Leverkusen.

Unter dem Titel "Zeiträume Leverkusen" präsentieren hier die Geschichtsvereine gemeinsam mit dem Stadtarchiv eine Dauerausstellung zur Stadtgeschichte. Zudem bereichern Veranstaltungen zur Stadt- und Regionalgeschichte und eben Wechselausstellungen wie die heutige zur Siedlungsgeschichte, das kulturelle Leben unserer Stadt.

Zu danken ist dem Gemeinnützigen Bauverein Opladen eG, der sich dieser Kooperationsausstellung als Ausrichter angenommen hat; Eine Genossenschaft mit 3.100 Mitgliedern, die seit ihrer Gründung im Jahre 1900 wie keine andere Siedlungsgeschichte in Opladen geschrieben hat.

Es gibt eine langjährige Verbindung zwischen dem Opladener Geschichtsverein und dem Opladener Bauverein. Der Rheinländer würde vermutlich sagen, die beiden „klüngeln“ schon länger zusammen. Ein erstmaliger Kontakt rührt aus dem Jahre 1980, als der Opladener Geschichtsverein vom damaligen GBO-Geschäftsführer und Bundestagsmitglied Bruno Wiefel sein Startkapital von 100 DM erhielt.

Die Kontakte des Opladener Geschichtsvereins zu unserer englischen Partnerstadt Bracknell, die bis heute bestehen und gepflegt werden, hatten ihre Ursprünge in den Räumen des Bauvereins, was unter anderem auch darin mündete, dass 2008 der „Bracknell Square“ gemeinsam entstehen konnte.

Schließlich wurde der Bauverein auch Fördermitglied des Opladener Geschichtsvereins und GBO-Vorstand Alexander Dederichs wurde Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat des OGV.

Aus all diesen Verbindungen entwickelte sich dann 2011 beim OGV die Idee einer gemeinsamen Ausstellung zur Siedlungs- und Architekturgeschichte Opladens für das Jahr 2013. Schließlich, so die aus meiner Sicht völlig zutreffende Überlegung, spiegelt sich die Entwicklung Opladens in den letzten mehr als einhundert Jahren in besonderer Weise in der Siedlungs- und Architekturgeschichte wider, welche maßgeblich durch den Gemeinnützigen Bauverein Opladen eG geprägt wurde. Und dies ergänze ich an dieser Stelle gerne, auf diesem Gebiet ist der Bauverein bis zum heutigen Tage auch für das heutige Stadtbild in prägender und vorbildlicher Weise unterwegs. Ich denke hier zum Beispiel an die Neugestaltung auf der Düsseldorfer Straße, die aus meiner Sicht sehr gut gelungen ist und dass vor allem auch dank des Engagements des Bauvereins. Und ich bin mir sicher, dass wir auch für die künftige Entwicklung Opladens vom Bauverein noch einiges erwarten dürfen.

Mit der Projektidee verbunden war übrigens von Anfang an, ein gemeinsames Ausstellungsprojekt zu realisieren, welches über eine stationäre Ausstellung in der Villa Römer hinausgeht. Die weitreichende Mitgestaltung durch den Bauverein Opladen an der hiesigen Stadtgeschichte wird anhand von Bildern, Texten und Dokumenten der Siedlungen und Einzelobjekte allen Interessierten im Rahmen der Ausstellung in der Villa Römer, und auch im Stadtgebiet von Opladen und in der virtuellen Welt näher gebracht.

Neben der Ausstellung in der Villa Römer, die wir heute hier erstmals betrachten, wurden die Siedlungen und Gebäude der GBO beschildert. Eckdaten wie Baujahr, Architekt und interessante Details und eine Aufnahme wie das Gebäude früher aussah, werden auf den Tafeln dargestellt. Daneben zeigen sie, welche Vorgeschichte der „Ort“ hat, so zum Beispiel das frühere Opladener Hallenbad an der Herzogstraße oder auch das erste Opladener Rathaus. Die Ausstellung soll einerseits Siedlungen und Gebäude darstellen, die mit der Entwicklung Opladens korrespondieren und darüber hinaus auch historische Orte markieren und in Erinnerung rufen, in deren Umfeld der Gemeinnützige Bauverein diese historischen Plätze einer neuen Nutzung zugeführt hat. Insofern bringt diese Ausstellung nicht nur den Besuchern hier in der Villa Römer etwas, sondern bringt auch den Bürgerinnen und Bürgern und den Besuchern unserer Stadt ein Stück Heimatgeschichte näher.

Aber dies ist bei weitem nicht der einzige Mehrwert, der aus dieser wirklich gelungenen Kooperation zu ziehen ist. Es gibt weitere Neuerungen, die in Verbindung mit diesem Ausstellungsprojekt für Leverkusen vorzustellen sind, denn auch die neuen Medien halten hier jetzt vermehrt Einzug: Mit dem Ziel auch jüngere Menschen für die Vergangenheit zu interessieren, hat sich das Projektteam für den Einsatz von mobilen Internetangeboten entschieden, das zusätzlich und auch langfristig zur Verfügung steht. Um dieses Angebot direkt vor Ort zu erfassen, werden QR-Codes an verschiedenen Stellen eingesetzt. Kleine, würfelige Grafiken, die mit Hilfe eines Smartphones die Webadresse dekodieren können um so unkompliziert und punktgenau auf weitere Inhalte hin zu leiten. Aber auch zu Hause, am heimischen PC, kann über die Webseite, www.bauverein-opladen.de, die interessante Geschichte mit Inhalten und einigen Bildern entdeckt werden.

So hält die digitale Welt hier Einzug, ohne dass auf klassische Medien verzichtet wird. Ein gedrucktes Prospekt mit einer Übersicht zur Siedlungs- und Architekturgeschichte, mit Hilfe dessen interessierte Bürgerinnen und Bürger selbständig die Stadt mit ihren Siedlungen des Bauvereins erkunden können und ein Stadtspiel, die „Bruno-Wiefel-Rallye“ mit interessanten Preisen, ergänzen das Projekt. Die Preisverleihung für die Rallye findet übrigens im Rahmen des Geschichtsfestes am 08. September statt.

Ein interessantes Begleitprogramm mit einem Stadtrundgang, Vorträgen und Bürgerrunden, in denen Menschen ihre persönlichen Geschichten und Erlebnisse in und um ihre Genossenschaftswohnung mitteilen können, runden dieses, aus meiner Sicht sehr gelungene, vielseitige und anspruchsvolle Projekt ab. Ich freue mich jedenfalls auch darüber, dass die Stadt Leverkusen mit der Unteren Denkmalbehörde, der KulturStadtLev und dem Stadtarchiv, die dieses Vorhaben unterstützen, mit im Boot ist. Ich weiß, ein solches Unterfangen bedarf eines langen Vorlaufes und vieler Stunden ehrenamtlicher Arbeit, bis man zur Eröffnung schreiten kann. Allen, die daran mitgewirkt haben und die ich hier nicht alle namentlich nennen kann, gilt mein herzlicher Dank. Ich bin überzeugt, dass nicht nur viele Besucher hier im Hause, sondern auch die Menschen, die mit Interesse die Beschilderungen an den Häusern verfolgen oder sich digital mit der Opladener Siedlungsgeschichte auseinandersetzen werden, die beste Anerkennung sind, den es für diesen großen Aufwand geben kann. Insofern wünsche ich nicht nur hohe Besucherzahlen, sondern auch viele Klicks im Netz.

Lassen Sie sich nun noch einmal musikalisch unterhalten, bevor Ihnen noch einiges zur Ausstellung im Detail durch den Bauverein vorgestellt wird.

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!"


Ort aus dem Stadtführer: Opladen
Denkmäler aus dem Artikel: Villa Römer
Anschriften aus dem Artikel: Albert-Einstein-Str 58, Alte Landstr 129

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