Campusbrücke: „Grundstein für historischen Brückenschlag gelegt“


Archivmeldung aus dem Jahr 2012
Veröffentlicht: 16.08.2012 // Quelle: Neue Bahnstadt

Eine kupferne „Zeitkapsel“, gefüllt mit zwei aktuellen Ausgaben der Tageszeitungen, mit Euro-Münzen und einer Urkunde zur Grundsteinlegung, versenkten heute Oberbürgermeister Reinhard Buchhorn, Paul Hebbel, der Aufsichtsratsvorsitzende der neuen bahnstadt opladen GmbH, und nbso-Geschäftsführerin Vera Rottes als symbolischen Grundstein im „Widerlager West“, dem westlichen Brückenkopf der Campusbrücke. Ihren Namen erhielt die Campusbrücke 2011 im Rahmen eines Bürger-Wettbewerbs. Der Name nimmt darauf Bezug, dass die 130 Tonnen schwere, 100 Meter lange und 4.50 Meter breite Fußgänger- und Radfahrbrücke ab April 2013 über die Bahngleise auf direktem Wege zum zukünftigen „Campus Leverkusen“ der Fachhochschule Köln im Osten des Bahnstadtgeländes führen wird.

Oberbürgermeister Reinhard Buchhorn erinnerte daran, dass der „Brückenschlag“ zwischen Westen und Osten, und damit das Überwinden von Barrieren zwischen Opladen und Quettingen schon seit der Perspektivenwerkstatt im Jahr 2000 eins der zentralen Themen aller Stadtplaner und der Bürgerinnen und Bürger gewesen sei. Es sei auch maßgeblich diese städtebauliche Idee vom Brückenschlag zwischen seit Jahrzehnten getrennten Stadtteilen gewesen, die mit Unterstützung der Regionale 2010 beim Land NRW auf offene Ohren stieß. „Wir legen heute den historischen Grundstein dafür, dass die so lang ersehnte Öffnung des heutigen Bahnstadtgeländes und die Verbindung zwischen den Stadtteilen endlich Wirklichkeit wird.“

Die Campusbrücke gehört zusammen mit der Brücke Nord, mit deren Bau zur Jahreswende begonnen werden soll, zur „Opladener Brückenfamilie“, die 2008 von den englischen Architekten „Knights Architects“ entworfen wurde. Beide Brücken überzeugten die Jury durch ihre Funktionalität und Geradlinigkeit, aber auch die Materialwahl: Die Brückenkonstruktion nimmt die Opladener Tradition des mit dem Eisenbahnbau verbundenen Werkstoffs Stahl auf - die Haupttragkonstruktion der Brücken ist als Stahltrog konzipiert. Vertikale stählerne Lamellen, die innen mit Holzelementen ergänzt werden, erlauben ein Wechselspiel von Licht und Schatten.

"Grüne Mitte" führt direkt zur Campusbrücke
Geschäftsführerin Vera Rottes wies auf die Bauabläufe hin:Der Startschuss für den Bau der Brücke fiel bereits im Herbst 2011. Im Osten sind seitdem der Brückenkopf, das „Widerlager Ost“, und eine mit Gabionen verkleidete 127 Meter lange Rampe entstanden, über die später Radfahrer und Fußgänger von der Werkstättenstraße aus barrierefrei ihren Weg über die Bahngleise nehmen können. Vera Rottes: „Die wunderschöne „Grüne Mitte“ führen wir aus der bahnstadt heraus in gerader Linie direkt auf die Campusbrücke zu. Dieser optische Effekt gelingt uns, indem wir die Fläche an der Rampe mit Rasen einsäen und mit Sträuchern bepflanzen.“ Für den Unterbau der Brücke wurden im Frühjahr 2012 in mehrwöchigen nächtlichen Zug-Sperrpausen die Gründungspfähle gebohrt, auf denen Balken aus Stahlbeton liegen. Darauf werden im Laufe der nächsten Monate die Pfeiler errichtet, die später die Brücke tragen werden.

Im Herbst: Brücke wird auf die Pfeiler gehoben
Die Brücke selbst wird im Werk in Offenburg gebaut und im Herbst 2012 in mehreren Nächten auf die Pfeiler gehoben. Im Westen, so Rottes, kommt die Campusbrücke dann im Frühjahr 2013 vor dem großen Hochhaus am Parkplatz Ecke Humboldtstraße/Bahnallee aus. Sie wies darauf hin, dass die Campusbrücke im Westen auch über die jetzige Güterzugtrasse hinwegführt - in acht Metern Höhe über den Gleisen. Nach der Verlegung der Güterzugtrasse werde die Brücke in diesem Teilstück dann auf fünf Meter abgesenkt.

Die Gesamtkosten für den Bau der Campusbrücke belaufen sich auf 1,9 Millionen Euro.


Ort aus dem Stadtführer: Opladen
Anschriften aus dem Artikel: Albert-Einstein-Str 58, Alte Landstr 129

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