Die hohe Kunst der Virtuosen, Teil 1: Freddy Kempf spielt Franz Liszt in Schloss Morsbroich


Archivmeldung aus dem Jahr 2011
Veröffentlicht: 22.09.2011 // Quelle: KulturStadtLev

„(Un)Möglichkeiten“ haben Pianisten seit eh und je herausgefordert, ist doch der Klaviervirtuose geradezu zum Sinnbild für das (nicht immer bestens beleumundete) Virtuosentum an sich geworden. Dass Virtuosität kein hohler Selbstzweck ist, zeigt Freddy Kempf mit einem Programm, das gleich mehrere (Un)Möglichkeiten verknüpft: Als Reverenz an den Jubilar Franz Liszt (200. Geburtstag 2011) spielt er gemeinhin nicht spielbare Liszt-Bearbeitungen, die zudem die Sphäre der Oper in die des Flügels überführen – Virtuosenkunst vom Allerfeinsten.
Freddy Kempf, im Oktober 2010 im Forum als Solist in Brahms’ Erstem Klavierkonzert begeistert gefeiert, ist einer der bedeutendsten Pianisten der jüngeren Generation, hoch gelobt für seine so wagemutigen wie sensiblen Interpretationen. Der gebürtige Londoner erlangte 1992 große Aufmerksamkeit, als er jüngster Sieger in der Geschichte der BBC Young Musician of the Year Competition wurde. Seither hat er mit führenden Orchestern der Welt unter herausragenden Dirigenten gearbeitet, u.a. mit dem Philharmonia Orchestra unter Sir Andrew Davis und Kurt Sanderling, dem Royal Philharmonic Orchestra unter Daniele Gatti, dem City of Birmingham Symphony Orchestra unter Sakari Oramo, den St. Petersburger Philharmonikern unter Yuri Termirkanov und dem Philadelphia Orchestra unter Wolfgang Sawallisch. Klavierabende haben ihn weltweit auf zahlreiche renommierte Konzertpodien geführt, u.a. in das Londoner Barbican Centre, den Münchener Herkulessaal und die St. Petersburger Philharmonie.
Freddy Kempf hat zahlreiche mit höchstem Lob bedachte CDs vorgelegt; seine jüngste Aufnahme der Klavierkonzerte Nr. 2 und 3 von Prokofjew wurde für den begehrten „Gramophone Award“ nominiert.
Dies ist der erste von zwei außergewöhnlichen Virtuosenkonzerten, die in enger Folge das Saisonthema „(Un)Möglichkeiten“ an den Rändern des spieltechnisch Möglichen beleuchten. Das zweite Konzert widmet sich der Violine: Der international gefeierte Ausnahmekünstler Thomas Zehetmair spielt Werke der „Teufelsgeiger“ Niccolò Paganini und Eugène Ysaÿe (2. Oktober, 11.00 Uhr, ebenfalls Schloss Morsbroich).

PROGRAMM:
Franz Liszt/Vincenzo Bellini
Reminiscences de „Norma” (Tempo giusto – Quasi Andante –
Andante con agizatione – Presto con furia)
Franz Liszt
Années de Pèlerinage, 2. Jahr: V – Sonetto 104 del Petrarca
Franz Liszt/Gaetano Donizetti
Reminiscences de „Lucia di Lammermoor” (Andantino)
Franz Liszt/Gioachino Rossini
Air du „Stabat mater“ (Allegro maestoso)
Franz Liszt
Soirées musicales de Rossini
Nr. 2: La Regata Veneziana (Allegro moderato)
Nr. 9: La Danza (Presto brillante)
*
Franz Liszt/Giuseppe Verdi
Miserere aus „Il trovatore” (Lento)
Franz Liszt/Wolfgang Amadeus Mozart
Reminiscences de „Don Juan” (Grave – Duetto – Andantino – Var. I, Var. II Tempo giusto – Presto)


Termin:
Donnerstag, 29. September 2011
19.30 Uhr

Ort:
Schloss Morsbroich (Spiegelsaal)
Gustav-Heinemann-Str. 80
51377 Leverkusen

Karten: 17,00 Euro (erm.: 9,25 Euro).
Kartenbüro im Forum (Tel. 0214-406 4113), an allen bekannten Vorverkaufsstellen und im Internet (www.kulturstadtlev.de)


Anschriften aus dem Artikel: Albert-Einstein-Str 58, Alte Landstr 129

Kategorie: Kultur
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