Dankeschönempfang für Frauen-Fußball-WM


Archivmeldung aus dem Jahr 2011
Veröffentlicht: 14.07.2011 // Quelle: Stadtverwaltung


Oberbürgermeister Reinhard Buchhorn hielt soeben auf dem Dankeschön-Empfang FIFA-Frauenfußball-Weltmeisterschaft in der BayArena folgende Rede:

"Sehr geehrte Frau Ministerin Schäfer,
sehr geehrter Herr Korfmacher,
sehr geehrte Frau Minnert,
sehr geehrter Herr Holzhäuser,
sehr geehrter Herr Schneeloch,
sehr geehrter Herr Vianden,
meine sehr geehrte Damen und Herren,

ich darf Sie recht herzlich willkommen heißen in der Leverkusener BayArena, wie dieses schöne Stadion jetzt auch offiziell wieder heißen darf. Viele von Ihnen, die in den letzten Wochen des Öfteren hier zu Gast waren, werden spätestens beim Eintreffen am Stadion gemerkt haben, dass die FIFA Frauen-WM 2011 für Leverkusen nun auch optisch fast schon Geschichte ist.

Und zwar eine schöne Geschichte!
Auch wenn die Spiele um den Titel und um Platz drei noch ausstehen, ist dies heute, wie ich glaube, der richtige Zeitpunkt, um für Leverkusen ein wenig Bilanz zu ziehen und vor allem aber Ihnen, die Sie alle diese WM mit den vier Spielen in unserer Stadt so großartig unterstützt haben, einmal Danke zu sagen und einen gemütlichen Abend zu bieten.

Dies ist auch völlig unabhängig vom Abschneiden unseres eigenen Teams zu sehen, das möchte ich ausdrücklich betonen. Bekanntlich mussten unsere Frauen am vergangenen Samstag alle Titelträume, die ja viele von uns geteilt haben, begraben.
Eine WM ist eben doch kein Selbstläufer, wie wir, seien wir an dieser Stelle ehrlich, fast alle im Vorfeld geglaubt haben.

Aber ich glaube, dass unsere deutsche Mannschaft gegen den künftigen Titelverteidiger ausgeschieden ist, vielleicht ist das ein Trost.

Ich habe ja bekanntlich auch bei den unzähligen Terminen im Vorfeld der WM immer wieder betont, dass die deutsche Mannschaft für mich klarer Titelfavorit ist und war mit dieser Aussage ja auch nie allein. Bei unserem offiziellen WM-Opening am 22. Juni im Leverkusener Forum gab es bei den diversen Talkrunden in meiner Erinnerung nur eine, die gewarnt hat und aus eigener Erfahrung auf den großen Druck hingewiesen hat, der auf dem Team lasten werde. Das war unsere Speerwurf-Weltmeisterin Steffi Nerius, die - in diesem Fall muss ich leider - sagen, Recht behalten hat.

Aber auch nach dem Ausscheiden der deutschen Mannschaft hat sich unser Land bislang als guter Gastgeber erwiesen und den Mannschaften in den Stadien weiterhin eine stimmungsvolle Atmosphäre geboten. Das soll und dies wird auch bis zum Finale so bleiben, dessen bin ich mir sicher.

Leverkusen ist hierfür ein guter Beleg, denn gute Stimmung gab es hier bei allen WM-Spielen, die bekanntlich allesamt ohne deutsche Beteiligung stattgefunden haben, reichlich. Auch ohne eine rosarote Brille aufzuhaben, darf ich heute feststellen, dass diese WM für alle Beteiligten in Leverkusen und für die Stadt Leverkusen selbst ein voller Erfolg war. Unsere Stadt hat sich dabei als ein würdiger Gastgeber präsentiert. Dass dies nachhaltig wirken wird, nicht nur sportlich für die Entwicklung des Mädchen- und Frauenfußballs, sondern auch für die Marke und den Namen Leverkusens, davon bin ich überzeugt.

In unzähligen Veranstaltungen im Vorfeld haben unser WM-Büro an der Spitze mit Hans Becker und Jana Neumann, die OK-Außenstelle Leverkusen mit Geschäftsführer Stephan Rehm, die Bayer 04 Leverkusen Fußball GmbH mit dem gesamten Team um Geschäftsführer Wolfgang Holzhäuser, der Fußballverband Mittelrhein mit seinem Präsidenten Alfred Vianden, Vereine, Jugendverbände, Mitarbeiter des Sportparks Leverkusen und der Stadt dafür gearbeitet, dass viele Gäste nach Leverkusen kommen und sich hier wohl fühlen. Die Zusammenarbeit zwischen allen Beteiligten hat bestens funktioniert und diese große Bewährungsprobe in allen Fragen bestanden.

Auch das Land Nordrhein-Westfalen, sehr geehrte Frau Ministerin Schäfer, hat hier wirklich großartige Unterstützung geleistet, für die ich mich im Namen der Stadt Leverkusen ausdrücklich bedanken möchte. Sie haben sich dabei nicht nur auf das großzügige Gewähren von Zuschüssen beschränkt, sondern auch aktiv mit eigenen Veranstaltungen und Publikationen zum Gelingen der WM in den drei NRW-Ausrichterstädten beigetragen.

In bester Erinnerung ist dabei für mich auch heute noch das vom Land gestiftete
NRWM-FanFest am 3. Juli im Leverkusener Neuland-Park am Rhein, bei dem wir über 10.000 Besucher begrüßen konnten. Es wurde alles getan, dass sich unsere Stadt nicht nur optisch gut darstellt, die WM-Stadt Leverkusen wurde schon im Vorfeld deutschlandweit und darüber hinaus beworben und zwar mit weit mehr Impressionen, als nur durch Bilder aus unserem Fußballstadion.

Ich will an dieser Stelle gar nicht auf die vielen Menschen eingehen, denen an dieser Stelle zu danken ist, dies überlasse ich gern dem nunmehr scheidenden Leiter unseres WM-Büros Hansi Becker, dem sicher noch an anderer Stelle gesondert zu danken sein wird. Ebenso wie Jana Neumann, die ebenfalls tage- und nächtelang ihr Privatleben fast aufgegeben hat, um die vielen Vorbereitungsarbeiten im WM-Büro zu leisten - das weiß ich, weil ich häufig dicht am Geschehen war, ganz genau. Ich möchte aber dennoch allen danken, die durch aktive Mitarbeit, durch großzügige Spenden, oder auch durch immer wiederkehrende Präsenz wie unsere WM-Botschafterin Sandra Minnert, zu diesem großartigen Erfolg beigetragen haben.

Rund 90.000 Zuschauer bei vier WM-Spielen in weniger als zwei Wochen ist eine Zahl, auf die wir stolz sein können, Ausdrücklich danke ich dabei auch den Sponsoren, die es dem ein oder anderen ermöglicht haben, überhaupt oder auch einmal mehr ins Stadion zu gehen. Bekanntlich kann nicht jeder in so kurzer Zeit vier Stadionbesuche finanzieren. Das gut gefüllte Stadion mit immer nur guter Atmosphäre wird nicht nur in Leverkusen und bei den Stadionbesuchern aus aller Welt, sondern auch bei den Zuschauern an den Bildschirmen in bester Erinnerung bleiben. Sportlich wird man sich an tolle Spiele mit acht Teams aus vier verschiedenen Kontinenten erinnern. Ich bin überzeugt, dass die Gäste, die aus diesen Ländern eigens nach Leverkusen angereist waren - und es gab sie aus allen acht Nationen-, unabhängig vom Abschneiden ihres Teams in Leverkusen die Stadt in guter Erinnerung behalten werden.

Ebenso in guter Erinnerung behalten werden uns sicherlich die mehr als 300 Volunteers, die uns in Leverkusen aktiv unterstützt haben. Es waren Menschen aus 15 verschiedenen Nationen als Freiwillige hier für uns und die FIFA Frauen-WM 2011 aktiv und alle haben einen sehr guten Job gemacht, für den es zu danken gilt. In Leverkusen wurden neue Freundschaften und Verbindungen geknüpft, die auch nachhaltig sein werden und immer mit dem Namen unserer Stadt in Verbindung stehen.

Die Volunteers waren für einige Wochen in unserer Stadt aktiv, andere haben Monate, ja sogar Jahre für den Erfolg dieser WM gearbeitet. Ich darf heute feststellen, diese, Ihrer aller Arbeit und Unterstützung hat sich gelohnt. Diese WM wird für Leverkusen nicht nur sportlich nachhaltig wirken. Sie wird nicht nur bei den Besuchern aus aller Welt ein anderes Bild unserer Stadt vermittelt haben, als das, was manche gemeinhin als Klischee über Leverkusen pflegen, die WM wird uns auf dem Weg zu einem nachhaltigen Imagewandel weiterhelfen, davon bin ich überzeugt.

Zwei Tage vor unserem letzten WM-Spiel haben wir nebenan, im Lindner-Hotel BayArena, eine neue Imagekampagne der Wirtschaftsförderung Leverkusen vorgestellt und die ersten 50 Standortbotschafter präsentiert. Diese Kampagne steht unter dem Motto "Leverkusen ist überraschend anders". Dass alle die, die bei der WM hier zu Gast waren oder über unsere Stadt berichtet haben, dies jetzt schon wissen, daran haben Sie alle sehr große Verdienste und dafür möchte ich Ihnen aufrichtig meinen Dank aussprechen. Herzlichen Dank Ihnen allen und unterstützen Sie uns bitte weiter auf diesem Weg.

Ich darf das Wort nun weitergeben an Frau Ministerin Schäfer."


Anschriften aus dem Artikel: Albert-Einstein-Str 58, Alte Landstr 129

Kategorie: Sport
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