Nacht der Schmiedefeuer

Verschiedene Schmiedetechniken in drei bergischen Museen

Archivmeldung aus dem Jahr 2010
Veröffentlicht: 25.07.2010 // Quelle: Sensenfabrik

Rot glühendes Eisen im Feuer und sprühende Funken in der Dunkelheit. Dazu das rhythmische Klingen des Schmiedehammers in der Dämmerung. All das verleiht dem Schmieden bei Nacht einen eigenen, besonderen Reiz. Diese einmalige Atmosphäre kann man bei der „Nacht der Schmiedefeuer“ am Freitag, den 6. August 2010 erleben. Von 19 bis 22 Uhr brennen gleich in drei Museen die Schmiedefeuer: im LVR-Freilichtmuseum Lindlar, im Industriemuseum Freudenthaler Sensenhammer in Leverkusen-Schlebusch und im Oelchenshammer des LVR-Industriemuseums, Schauplatz Engelskirchen.
Im LVR-Freilichtmuseum Lindlar kann man dem Schmied bei seiner schweißtreibenden Handarbeit über die Schulter schauen. In der original eingerichteten Dorfschmiede wurden früher Huf- und Klaueneisen sowie Pflugscharen, Beschläge und in großen Mengen Nägel hergestellt. Feuer und Eisen gibt es auch auf dem Schmiedevorplatz zu sehen, wo in der Freiluftschmiede Werkzeuge geschärft werden. Weitere Informationen sind im Internet unter www.freilichtmuseum-lindlar.lvr.de zu finden.
Im Industriemuseum Freudenthaler Sensenhammer in Leverkusen erleben die Besucher die hohe Kunst des Freiformschmiedens. Bei den Vorführungen an den historischen Arbeitsplätzen in der ehemaligen Sensenfabrik H. P. Kuhlmann Söhne wird die Herstellung von Sensen und Sicheln gezeigt. Die Reck- und Breithämmer lassen dann wieder den Boden in der Schmiedehalle erzittern.
Zusätzlich finden an weiteren Arbeitsplätzen in der Schmiedehalle und der Poliererei Demonstrationen aus dem Bereich der Kaltarbeiten statt: "Dengeln", "Tupfen", "Schleifen", "Polieren". Die Besucher können eigene Sensen oder Sicheln mitbringen und gegen einen kleinen Kostenbeitrag aufarbeiten lassen. Weitere Informationen sind im Internet unter www.sensenhammer.de zu finden.
Im historischen Oelchenshammer des LVR-Industriemuseums Engelskirchen lebt eine fast vergessene Handwerkskunst wieder auf. Unter dem schweren, wasserbetriebenen Hammer wird ein Stahl von ganz besonderer Qualität geschmiedet. Er wurde einst in bergischen Betrieben zu Messern, Sensen und anderen hochwertigen Werkzeugen weiter verarbeitet. Faszinierend ist es, dem Schmied bei seiner schweren Arbeit an Esse und Hammer über die Schulter zu schauen. Im Hof des Oelchenshammers gibt es verschiedene Aktionen für Kinder. Weitere Informationen sind im Internet unter www.industriemuseum.lvr.de/schauplaetze/engelskirchen zu finden.
Auch für das leibliche Wohl der Besucher am 6. August ist an allen Schmiedeschauplätzen gesorgt.

Veranstaltung: Nacht der Schmiedefeuer 2010
Termin: Freitag, 06.08.2010, 19.00 – 22.00 Uhr
Eintrittspreis Industriemuseum Freudenthaler Sensenhammer:
Erw. 3,00 €, Kinder/Jugendl. 2,00 €, Familienkarte 7,00 €

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Weiteres Angebot – eine Bustour zu allen Schmiedefeuern dieses Abends: Eine Bustour, veranstaltet vom Netzwerk Industriekultur Bergisches Land (Anmeldung erforderlich!) verbindet am 6. August die drei Museen, so dass die Gelegenheit besteht, drei Schmiedeschauplätze mit jeweils unterschiedlichen technischen Schwerpunkten kennen zu lernen. Der Start erfolgt am Industriemuseum Freudenthaler Sensenhammer. Die Teilnehmer an der Bustour treffen sich dort bereits um 17.00 Uhr
Zeit Bustour: 17.00 - Dauer: bis ca. 22.30 Uhr
Preis: 18,00 €, erm. 16,00 €, inkl. aller Museumseintritte
Leitung: Wilhelm Matthies, Industriemuseum Freudenthaler Sensenhammer
Anmeldung zu der Bustour bis zum 01.08.2010 bei:
Ankerpunkt Historisches Zentrum Wuppertal
Engelsstr. 10 – 18
42283 Wuppertal
Tel. 0202 - 5634375, Fax 0202 - 5638027 oder per Mail: bergnetz@stadt.wuppertal.de
Der Ankerpunkt ist Dienstag bis Sonntag von 10.00 - 18.00 Uhr geöffnet.
Weitere Informationen zum Netzwerk Industriekultur Bergisches Land e. V. Unter www.bergnetz.net


Anschriften aus dem Artikel: Alte Landstr 129, Albert-Einstein-Str 58

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