Bieterverfahren erfolgreich abgeschlossen: Bayer verkauft H. C. Starck für 1,2 Milliarden Euro an Advent International und Carlyle Group

Erlös trägt zur Finanzierung der Akquisition von Schering bei
Erwerber wollen Geschäft von H. C. Starck ausbauen
Börsenreife in drei bis fünf Jahren angestrebt

Archivmeldung aus dem Jahr 2006
Veröffentlicht: 23.11.2006 // Quelle: Bayer

Der Bayer-Konzern will seine Tochtergesellschaft H. C. Starck für rund 1,2 Milliarden Euro an ein Konsortium aus den beiden Finanzinvestoren Advent International und Carlyle Group verkaufen. Der Erlös soll wie geplant zur Finanzierung der Schering-Akquisition beitragen.
"Wir sind überzeugt, dass H. C. Starck unter den neuen Eigentümern sehr gute Entwicklungsmöglichkeiten hat", erklärte Bayer-Vorstandsvorsitzender Werner Wenning.

Das Transaktionsvolumen setzt sich aus einer Barkomponente von mehr als 700 Millionen Euro sowie der Übernahme von Finanzverbindlichkeiten und Personalverpflichtungen in Höhe von rund 450 Millionen Euro zusammen. Die Nettoverschuldung von Bayer reduziert sich damit um ca. eine Milliarde Euro. Der Buchgewinn beträgt rund 150 Millionen Euro. Der Verkauf soll - vorbehaltlich der Zustimmung der Kartellbehörden - Anfang 2007 abgeschlossen werden.

Advent und Carlyle kündigten an, das Geschäft von H. C. Starck weiterentwickeln zu wollen. Das Unternehmen solle innerhalb von drei bis fünf Jahren börsenfähig werden. Gregor Böhm, Geschäftsführer von Carlyle in München, sagte: "Wir freuen uns, in ein so erstklassiges Unternehmen zu investieren. H. C. Starck ist äußerst innovativ, hoch spezialisiert und verfügt außerdem über starke Positionen in den unterschiedlichen Märkten.
Wir freuen uns darauf, mit dem gesamten Team daran zu arbeiten, das Wachstum von H. C. Starck im Sinne des Unternehmens und seiner Mitarbeiter voranzutreiben."

Ralf Huep, Geschäftsführer von Advent in Frankfurt, sagte: "H. C. Starck ist für uns ein außerordentlich interessantes Unternehmen. Es verfügt nicht nur über führende Positionen in seinen Märkten, sondern darüber hinaus über ein enormes Wachstumspotenzial sowohl in bestehenden als auch in möglichen neuen Geschäftsfeldern. Wir werden gemeinsam mit dem Unternehmen und Carlyle daran arbeiten, diese Potenziale zu heben und das erfolgreiche Geschäft von H. C. Starck weiterzuentwickeln."

Bayer hatte den Verkauf von H. C. Starck als offenes Bieterverfahren angelegt. Aus zahlreichen Interessenten wurden mehrere Firmen eingeladen, das Unternehmen detailliert zu prüfen und ein verbindliches Angebot abzugeben. Bis zuletzt waren sowohl strategische Käufer als auch Finanz-Investoren im Rennen.

H. C. Starck hat seinen Sitz in Goslar und produziert Metall- und Keramikpulver, Spezialchemikalien sowie Bauteile aus Ingenieurkeramik und Refraktärmetallen. Im vergangenen Jahr erwirtschaftete das Unternehmen mit rund 3.400 Mitarbeitern einen Umsatz von 920 Millionen Euro. H. C. Starck ist an 15 Standorten in Europa, Asien und Nordamerika vertreten.

"Advent und Carlyle sind ideale Partner für unser künftiges Wachstum", erklärte der Geschäftsführer von H. C. Starck, Dr. Heinz Heumüller. "Mit ihrer Unterstützung werden wir unsere Unternehmensstrategie und Geschäftsziele weiter verfolgen und daran arbeiten, die Performance weiter zu verbessern."

Bayer hatte im März 2006 angekündigt, seine Töchter H. C. Starck und Wolff Walsrode zu veräußern, um mit dem Erlös die Akquisition von Schering mitzufinanzieren. Bislang gehören die beiden Gesellschaften zum Teilkonzern Bayer MaterialScience. Dieser wird sich in Zukunft auf seine Kerngeschäfte konzentrieren.


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