Mehr Sicherheit im Straßenverkehr

Leverkusen führt "Mobilitätspass" für Kids ein

Archivmeldung aus dem Jahr 2006
Veröffentlicht: 07.06.2006 // Quelle: Stadtverwaltung

Aus den Händen von Oberbürgermeister Ernst Küchler und der kommissarischen Leiterin des Polizeipräsidiums Leverkusen, Bärbel Feldmann-Beuss, nahmen heute 10 radelnde Viertklässler der GGS Waldschule in Schlebusch als erste Schüler in Leverkusen den neuen „Mobilitätspass“ entgegen. Damit haben die Kinder jetzt „amtlich“, dass sie das Modul B der neuen Leverkusener Verkehrserziehung, nämlich ein Radfahrtraining inclusive Regeln zum Helmtragen erfolgreich bestanden haben. Bis Ende des Schuljahres sollen alle Viertklässler – nach bestandener Prüfung - stolze Inhaber des Mobilitätspasses sein. Nach und nach soll dies für alle Leverkusener Kinder und Jugendlichen im Alter von sechs bis 15 Jahren gelten: Der persönliche Mobilitätspass hält fest, dass sie das für ihr Alter vorgeschriebene Unterrichtsmodul zum Thema „Verhalten im Straßenverkehr“ erfolgreich bestanden haben. Genauso wie der alteingeführte Schwimmpass mit Nachweisen von „Seepferdchen“, Bronze, Silber und Gold soll der Mobilitätspass das Kind begleiten und für alle Verantwortlichen – Eltern, Erzieher, Lehrer, Verkehrserziehungsfachberater und Polizei – ein relevantes Dokument werden.

Stadt und Polizei wollen Unfahlzahlen mit Kindern senken
„Erfunden“ wurde der Leverkusener Mobilitätspass von einem Expertengremium, bestehend aus den städtischen Fachbereichen Schule, Straßenverkehr und Kinder und Jugend sowie der Polizei Leverkusen, dem Schulamt Leverkusen, der Verkehrswacht und dem ADFC. Motivation aller Experten: Die Zahl der Verkehrsunfälle mit Kindern, die erfreulicherweise in den letzten Jahren in NRW zurückgegangen sind, soll noch weiter reduziert werden. Dazu dient eine kontinuierliche Verkehrserziehung, die schon im Kindergarten beginnt und mit 15 endet. Prävention ist die beste Vorbeugung – so die Überzeugung aller Beteiligten.

„Toter Winkel“ und Bremsweg von Autos: Verkehrserziehung nach Modulen
Schon seit Jahren ist in NRW Verkehrserziehung an Grund- und weiterführenden Schulen Pflicht. Darüber hinaus ist die Verkehrserziehung auch Bestandteil der Arbeit in den Kindergärten. Beim Schulunterricht werden die Lehrer durch Verkehrserziehungsbeamten der Polizei unterstützt. Polizeihauptkommissar Kunibert Luxem hat sich besonders für das neue Mobilitätspass-Konzept in Leverkusen eingesetzt: Für ihn und die anderen Experten aus dem Arbeitskreis galt: Verkehrserziehung kann lebensrettend sein. Aus dem Grund werden nun drei Module in Leverkusen eingeführt, die im Mobilitätspass verpflichtend nachgewiesen werden müssen:

Modul A – Kindergarten 3 bis 6 Jahre
- Richtiges und gefahrenbewusstes Überqueren des Fußgängerüberweges
- Verhalten an Verkehrssignalanlagen
- Erkennen und Zuordnen von Verkehrszeichen
- Umgang mit Kindersitz, Sicherheitsgurt und Fahrradhelm

Modul B – Primarbereich 6 – 10 Jahre
- Sichere Nutzung des Schulwegs
- Radfahrtraining mit motorischen Radfahrübungen (Auf- und Absteigen, Anfahren vom Fahrbahnrand) Tragen von Fahrradhelmen, Regeln beim Rechts- und Linksabbiegen, Vorfahrtsregeln

Modul C Sekundarstufe I 11 – 16 Jahre
- Fahrradtraining
- Gefahrensituation „Toter Winkel“
- Anhaltewege von Fahrzeugen
- Sozialverantwortung gegenüber Verletzten
- Umgang und Verhalten im Öffentlichen Personennahverkehr.

Die Voraussetzungen in Leverkusen sind gut: In den meisten Grundschulen stehen für den praktischen Unterricht Fahrräder zur Verfügung. Darüber hinaus unterhält die Stadt Leverkusen in der Robert-Koch-Straße seit 40 Jahren eine stationäre Jugendverkehrsschule, in der realitätsnaher Unterricht auf Fahrrädern und Mofas erteilt wird. Die Jugendverkehrsschule ist eine von wenigen im gesamten Bundesgebiet.

Mobilitätspass: Große Hoffnungen der Beteiligten
Die Verantwortlichen, darunter auch Schuldezernentin Helga Roesgen, sind sich sicher, dass das Konzept „Mobilitätspass – K.i.d.S“ (Kinder in der Stadt) funktionieren wird. Die Voraussetzung sei allerdings, dass alle Kooperationspartner, und dazu gehören auch die Eltern, aktiv am Konzept mitarbeiteten.


Anschriften aus dem Artikel: Alte Landstr 129, Albert-Einstein-Str 58

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