Wasserstoff im Verbund

Erster Spatenstich auf dem Gelände der Leverkusener Chlorproduktion
Business Unit „Inorganic Basic Chemicals“ investiert sechs Mio. Euro in das Versorgungsnetz

Archivmeldung aus dem Jahr 2005
Veröffentlicht: 21.09.2005 // Quelle: Bayer


Die Anlage zur Wasserstoffreinigung und -verdichtung soll im April 2006 in Betrieb gehen: (v. l. n. r.) Dr. Volker Damrath (Leiter der IBC-Produktion bei Bayer MaterialScience), Floris Mackor (AIR LIQUIDE, Leiter Operations Large Industries), Willi Brinkmann (Geschäftsführer der AIR LIQUIDE Deutschland GmbH und Leiter des Geschäftsbereichs Large Industries) und Dr. Christian Ohm (Leiter der Business Unit IBC bei Bayer MaterialScience) beim Spatenstich
Die Bayer MaterialScience AG errichtet in Leverkusen eine Anlage zum Reinigen und Verdichten von Wasserstoff. Sie wird benötigt, um Wasserstoff aus Dormagen und aus der Leverkusener Chloralkali-Elektrolyse in das Pipeline-Netz einzuspeisen, das die AIR LIQUIDE Deutschland GmbH von Leverkusen über Krefeld-Uerdingen bis ins nördliche Ruhrgebiet betreibt. Das Projekt erweitert den Wasserstoffverbund der AIR LIQUIDE und verbessert damit weiter die Versorgungssicherheit der Standorte Leverkusen und Dormagen. Die Anlage soll im April 2006 in Betrieb gehen. Das Vorhaben mit einer Investitionssumme von sechs Millionen Euro liegt in der Verantwortung der Business Unit „Inorganic Basic Chemicals“ (IBC). IBC beliefert Bayer MaterialScience und Chemieparkpartner an ihren Standorten mit Chlor, Natronlauge und Wasserstoff. „Das Projekt in Leverkusen ist ein konsequenter Schritt im Ausbau unseres Verbund-Konzepts“, sagt Dr. Christian Ohm, Leiter der Business Unit IBC.
Die Linde AG baut zurzeit im Auftrag von Bayer MaterialScience eine Reformer-Anlage in Dormagen, um die Niederrheinwerke mit Kohlenmonoxid und Wasserstoff zu versorgen. Beide dienen als wichtige Grundstoffe für die chemische Industrie. Außer in der Reformer-Anlage fällt Wasserstoff auch als Koppelprodukt bei der Chlorherstellung an. Per Pipeline gelangt er zu den Verbrauchern an den Bayer-Standorten. Dazu gehören Bayer MaterialScience, Lanxess und andere Chemieparkpartner.

Wasserstoff, der nicht für die chemische Weiterverarbeitung in den Chemieparks benötigt wird, wird an AIR LIQUIDE Deutschland verkauft, die ein führender Anbieter von technischen und medizinischen Gasen sowie Serviceleistungen ist. Das Bayer-interne Pipeline-Netz ist in Leverkusen mit dem 250 Kilometer langen Wasserstoff-Pipeline-Netz der AIR LIQUIDE verbunden, die darüber hinaus in der gleichen Region ein mehr als 500 Kilometer langes Pipelinenetz für Sauerstoff und Stickstoff betreibt. „Der Geschäftsbereich ‚Large Industries’ mit seinem Geschäftsfeld ‚Rohrleitungsgase’ wird durch die uns nun zur Verfügung stehenden weiteren Versorgungsquellen zu Stärkung unserer Marktposition beitragen“, erläutert Willi Brinkmann, Geschäftsführer der AIR LIQUIDE Deutschland GmbH. Bayer hat mit der neuen weitergehenden Wasserstoff-Vereinbarung die eigene Versorgungssicherung weiter stabilisiert, denn AIR LIQUIDE liefert bei Bedarf auch Wasserstoff in das Bayer-Netz zurück.


Anschriften aus dem Artikel: Albert-Einstein-Str 58, Alte Landstr 129

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