Erstes umfassendes Werk zur Stadtgeschichte Leverkusens erschienen

Leverkusen - Geschichte einer Stadt am Rhein

Archivmeldung aus dem Jahr 2005
Veröffentlicht: 26.08.2005 // Quelle: Stadtverwaltung

KulturStadtLev – Stadtarchiv (Hg.)
Leverkusen, Geschichte einer Stadt am Rhein

Inhalt:
Claus Weber, Hans-Eckart Joachim und Klaus Frank: Geologie und Archäologie des Leverkusener Raumes
Albrecht Brendler: Der Raum Leverkusen im Mittelalter
Stefan Ehrenpreis: Der Raum Leverkusen 1521 bis 1648
Stefan Gorißen: Der Raum Leverkusen 1648 bis 1815
Gabriele John: Der Raum Leverkusen 1815 bis 1914
Joachim Scholtyseck: Der Raum Leverkusen 1914 bis 1945
Matthias Bauschen: Opladen, Bergisch Neukirchen und Hitdorf 1945 bis 1974
Gert Nicolini: Leverkusen 1945 bis 1974
Matthias Bauschen: Die neue Stadt Leverkusen 1975 bis 2004
Zeittafel / Einwohnerzahlen / Amtsträger
Quellen- und Literaturverzeichnis / Register

Leverkusen entstand 1930 durch Zusammenschluss von Wiesdorf, Rheindorf, Schlebusch und Steinbüchel. 1975 kamen Opladen, Hitdorf und Bergisch Neukirchen hinzu. Im Jubiläumsjahr wird erstmals eine Geschichte des gesamten Leverkusener Raumes von der frühesten Besiedlung bis zur Gegenwart vorgelegt.

Die meisten der neun ehemals selbstständigen Gemeinden, die heute die Stadt Leverkusen bilden, sind in den Quellen seit dem Hochmittelalter als Pfarrorte fassbar. Seit dem Spätmittelalter sind sie bei allen Unterschieden auch durch Gemeinsamkeiten der politischen, wirtschaftlichen und sozialen Strukturen gekennzeichnet, die die Mentalität der Einwohner prägten. Neben der politischen Zugehörigkeit zu den Ämtern Miselohe und Monheim im Herzogtum Berg waren es zwei Gegebenheiten, die das Leben in den Siedlungen zwischen Wupper und Rhein besonders prägten: die Lage am Rhein und die Nähe zur Handelsmetropole Köln. Der Rhein bildete den Hintergrund für die landwirtschaftliche, gewerbliche und industrielle Entwicklung des Gebietes. Die Stadt Köln war der wichtigste Markt für Landesprodukte und Fischerei.

Im 19. Jahrhundert waren es wiederum die Nähe zum Rhein und die intensive Erschließung des Gebiets durch die Eisenbahn, die ab 1860 vor allem chemische Betriebe zur Ansiedlung bewogen. Für das Jahr 1861 ist der Name »Leverkusen« zum ersten Mal belegt: er bezeichnete zunächst die Fabriksiedlung des Wermelskirchener Ultramarinfabrikanten Dr. Carl Leverkus am Wiesdorfer Rheinufer. Mit der Ansiedlung der »Farbenfabriken vorm. Friedr. Bayer & Co.« ab 1891 und dem systematischen Ausbau der Fabriksiedlung »Leverkusen« zu einem der größten Chemiestandorte der Welt bildete sich einer der heutigen Stadtteile zum wirtschaftlichen Schwerpunkt, der in der Folge auf das gesamte Gebiet ausstrahlte. Das im Zuge der ersten großen Gebietsreform 1930 entstandene Gemeinwesen erhielt bezeichnenderweise den Namen »Leverkusen«, den auch die neue Stadt ab 1975 übernahm.

Es ist typisch für viele im 19. und 20. Jahrhundert geschaffene Verwaltungseinheiten des Rhein-Ruhr-Raumes, dass ihnen zahlreiche Funktionen fehlten, die ältere »gewachsene« Städte auszeichnen: sie haben kein historisch gewachsenes Zentrum, ihre Verkehrs- und Infrastrukturen und die lokale(n)

Identität(en) sind durch Partikularitäten gekennzeichnet. Auch im Gebiet des heutigen Leverkusen hielt die urbane Entwicklung lange nicht mit der wirtschaftlichen Bedeutung mit. Von den drei älteren Städten, die sich 1975 mit Leverkusen zusammenschlossen, hatte lediglich Opladen durch seine Funktion als Schul- und (ab 1914) Kreisstadt städtische Strukturen entwickelt. Das Buch erklärt dieses Phänomen und berichtet von dem in manchem erfolgreichen, teilweise gescheiterten, aber immer mühsamen Unterfangen, die Defizite an Urbanität auszugleichen. Es zeigt aber auch, dass die Stadt heute mehr ist als die Summe ihrer Stadtteile.

Neun wissenschaftlich fundierte und anschaulich geschriebene Kapitel schildern die Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen den ehemals selbstständigen Kommunen und heutigen Stadtteilen. So entsteht das facettenreiche Bild einer außergewöhnlichen Stadt am Rhein. Das reich bebilderte Buch lädt dazu ein, die Leverkusener Geschichte (neu) zu entdecken.

Autorin und Autoren:

Matthias Bauschen, geb. 1941 in Lethmathe, 1968-2003 Redakteur des Kölner Stadt-Anzeiger in Opladen/Leverkusen, heute freier Autor in Leverkusen.
Albrecht Brendler M.A., geb. 1968 in Bonn, z. Zt. Arbeit an einer Dissertation zur Entwicklung der Grafschaft Berg 1225 bis 1380.
Dr. Stefan Ehrenpreis, geb. 1961 in Köln, Hochschulassistent am Institut für Geschichtswissenschaft der Humboldt-Universität zu Berlin.
Klaus Frank M.A., geb. 1959 in Tauberbischofsheim, Wissenschaftlicher Referent am Rheinischen Amt für Bodendenkmalpflege, Bonn.
Dr. Stefan Gorißen, geb. 1960 in Zell i.W., Wissenschaftlicher Angestellter an der Fakultät für Geschichtswissenschaft der Universität Bielefeld.
Prof. Dr. Hans-Eckart Joachim, geb. 1937 in Frankenstein, Institut für vor- und frühgeschichtliche Archäologie der Universität Bonn.
Gabriele John, geb. 1956 in Bonn, Leiterin des Stadtarchivs Leverkusen (KulturStadtLev).
Dr. Gert Nicolini, geb. 1951 in Leverkusen, Leiter der Statistikstelle der Stadt Leverkusen.
Prof. Dr. Joachim Scholtyseck, geb. 1958 in Bonn, Professor für Neuere und Neueste Geschichte an der Universität Bonn.
Dr. Claus Weber, geb. 1955 in Düsseldorf, Wissenschaftlicher Referent am Rheinischen Amt für Bodendenkmalpflege, Bonn.


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Anschriften aus dem Artikel: Albert-Einstein-Str 58, Alte Landstr 129

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