Bayer CropScience setzt auf weiteres profitables Wachstum

Umsatz mit neuen Wirkstoffen soll bis 2006 auf 1 Milliarde EUR steigen und EBITDA-Marge auf 25 % verbessert werden
Produktinnovationen für die Landwirtschaft sind Basis des Wachstums

Archivmeldung aus dem Jahr 2005
Veröffentlicht: 12.05.2005 // Quelle: Bayer

Bayer CropScience will seinen Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) bis 2006 deutlich steigern und damit an ein starkes Jahr 2004 anschließen, in dem der in Monheim ansässige Bayer-Teilkonzern sein EBIT um 44 % auf 492 Millionen EUR ausgeweitet hatte. Mit einem Umsatz von 5,95 Milliarden EUR hatte Bayer CropScience im Jahr 2004 die weltweite Marktführerschaft in der Crop-Science-Branche übernommen.

"Wir planen einen weiteren erheblichen Anstieg des EBIT in den Jahren 2005 und 2006, getragen von einer Verlagerung des Geschäftes hin zu innovativen Produkten mit höherer Marge sowie einer weiteren Verbesserung unserer Kostenbasis", erklärte Prof. Dr. Friedrich Berschauer, Vorstandsvorsitzender von Bayer CropScience, auf der Jahres-Pressekonferenz des Unternehmens in Monheim. Bayer CropScience erwarte auf Basis dieser Maßnahmen auch eine Verbesserung seiner EBITDA-Marge (EBIT zuzüglich Abschreibungen bezogen auf den Umsatz) auf 25 % im Jahr 2006, so Berschauer. Das Unternehmen strebe eine weitere Anhebung dieser Marge auf 26 % an.

Erhebliche Fortschritte seit Gründung des Unternehmens im Jahr 2002
Der Vorstandsvorsitzende von Bayer CropScience zeigte sich sehr zufrieden mit der guten Performance, die das Unternehmen und seine Beschäftigten seit der Gründung von Bayer CropScience im Jahr 2002 sowohl auf operativer Ebene als auch bei den Finanz-Kennzahlen gezeigt habe. Berschauer: "Wir haben in den vergangenen drei Jahren erhebliche Fortschritte gemacht, was die Neubelebung unseres Produktportfolios, die Verbesserung der Profitabilität und den Ausbau zur weltweiten Markt- und Innovationsführerschaft angeht." Da inzwischen 95 % der Integrationsprojekte abgeschlossen seien, liege der Schwerpunkt künftig auf der Feinabstimmung der operativen und administrativen Prozesse, um die Wirtschaftlichkeit weiter zu verbessern.
"Auf unserem weiteren Weg beabsichtigen wir, unser zukünftiges Wachstum auf ein leistungsstarkes Portfolio neuer Produkte, unsere hervorragende Forschungs- und Entwicklungs-Pipeline und eine starke Marketingposition zu stützen. Auf diese Weise werden wir unseren Kunden rund um den Globus ein breit gefächertes, hoch integriertes Produktsortiment bieten können", so Berschauer.

Ziel sind 1 Milliarde EUR Umsatz aus neuen Wirkstoffen bis 2006
Bayer CropScience plant, bis zum Jahr 2006 mit neuen, seit 2000 in Kernländern eingeführten Wirkstoffen 1 Milliarde EUR Umsatz zu erzielen. Im ersten Quartal 2005 wurde mit diesen neuen Produkten ein Umsatz von insgesamt 268 Millionen EUR erwirtschaftet, 39 % mehr als im gleichen Quartal des Vorjahres. Die Gruppe der neu eingeführten Wirkstoffe habe inzwischen einen Anteil von 15 % am gesamten Produktportfolio von Bayer CropScience.

Ein Beleg für den starken Fokus des Unternehmens auf Innovation sei auch die Einführung von sieben neuen Wirkstoffen allein in den vergangenen drei Jahren, darunter Prothioconazole, eine neue fungizide Substanz, die unter Handelsnamen wie z.B. Proline® vermarktet wird und von der sich das Unternehmen Spitzenumsätze von jährlich mehr als 300 Millionen Euro erhoffe. Im Jahr 2005 wolle Bayer CropScience zwei neue Wirkstoffe und fünf wichtige weitere Pflanzenschutzprodukte auf den Markt bringen. In den Startlöchern stehen unter anderem das neue Insektizid Oberon® aus der von Bayer CropScience entdeckten Keteonol-Klasse für den Einsatz bei Baumwolle und Gemüse sowie Nativo®, ein neues Breitband-Fungizid, das auf den Wirkstoffen Tebuconazole und Trifloxystrobin basiert.

Nach den Worten des Vorstandsvorsitzenden von Bayer CropScience sieht die Pipeline des Unternehmens auch für die kommenden Jahre viel versprechend aus. Berschauer wörtlich: "Wir sind darauf vorbereitet, das Wachstum in den kommenden Jahren mit einer gut gefüllten Pipeline zu unterstützen, die zehn Entwicklungsprojekte der Phase III enthält, welche im Zeitraum von 2006 bis 2011 ausgeboten werden sollen." Er erklärte, dass diese innovativen Produkte den Landwirten neue Lösungen im innovativen Kulturmanagement bereitstellen würden. Und Berschauer setzte hinzu: "Bayer CropScience kann auf das größte Budget für Pflanzenschutz-Forschung und -Entwicklung in der gesamten Branche zurückgreifen. Dies unterstreicht die starke Position von Bayer CropScience als Innovationsführer im Crop-Science-Geschäft."

Erstes Quartal 2005: Aufwärtstrend beim EBIT hält an
Bei der Betrachtung des ersten Quartals des laufenden Geschäftsjahrs führte Berschauer aus, dass die ersten drei Monate von 2005 nach einem außergewöhnlich starken Jahr 2004 für die Agrarbranche unter gemischten Vorzeichen gestartet seien. Eine Dürre in den Mercosur-Ländern im südlichen Lateinamerika und insbesondere in Brasilien habe zu einem deutlichen Rückgang der Märkte in dieser wichtigen agrarwirtschaftlichen Region geführt. In Europa sei der Start der Pflanzsaison durch einen langen, kalten Winter verzögert worden, und durch eine nachfolgende Trockenheit in Südeuropa seien die Witterungsbedingungen für die Landwirtschaft weiter schwierig geblieben.

Bei Bayer CropScience wurde diese Entwicklung ausgeglichen durch ein starkes Wachstum im nordamerikanischen Pflanzenschutzgeschäft, eine ausgezeichnete Performance der neu auf den Markt gebrachten Wirkstoffe des Unternehmens, ein starkes Geschäft mit Saatgutbehandlungsmitteln sowie die anhaltende Expansion des Agricultural Crops-Geschäftes bei BioScience.
Berschauer erwartet angesichts des späten Beginns der Pflanzsaison in bestimmten Regionen eine gewisse Verlagerung des Geschäfts vom ersten in das zweite Quartal.

Der Gesamtumsatz von Bayer CropScience stieg im ersten Quartal um 0,7 % auf 1,74 Milliarden EUR. Währungsbereinigt legte der Umsatz um 1 % zu. Rund 80 % des Gesamtgeschäfts entfielen auf den Geschäftsbereich Crop Protection, bei dem sich der Umsatz leicht auf 1,42 Milliarden EUR erhöhte (+0,1 %). BioScience wartete mit einer ausgezeichneten Performance auf: Der Umsatz wuchs um 17,7 % auf 153 Millionen EUR an. Die Umsätze von Environmental Science dagegen litten unter dem späten Start der Gartensaison in den USA und gingen um -6,5 % auf 174 Millionen EUR zurück.

Der Vorstandsvorsitzende von Bayer CropScience erklärte auch, dass das Unternehmen eine starke Nachfrage nach Fungiziden in Nordamerika im ersten Quartal verzeichnet habe, da mit einem Ausbruch des asiatischen Rosts in den Soja-Anbaugebieten in den USA gerechnet werde. Allerdings hätten sich Einnahmen und Erträge aus Fungizidverkäufen im Zusammenhang mit dem asiatischen Rost in den USA noch nicht in den Büchern niedergeschlagen, weil die Verkäufe bei den Fungiziden Folicur® und Stratego® auf der Grundlage der so genannten Sonderzulassung nach Paragraph 18 erfolgten. Und Berschauer setzte hinzu: "Sollte sich der asiatische Rost in den USA ausbreiten, ergäbe sich daraus eine deutliche Aufwärtsentwicklung bei unserem Fungizidgeschäft."

Wie Dr. Dirk Suwelack, Vorstandsmitglied von Bayer CropScience und Leiter Business Administration erläuterte, stiegt das EBIT bei Bayer CropScience im ersten Quartal 2005 um 9 % auf 414 Millionen EUR. Nach Sonderposten in Höhe von -9 Millionen EUR erhöhte sich das EBIT im Vergleich zu 379 Millionen EUR im entsprechenden Vorjahreszeitraum um 12 % auf 423 Millionen EUR, sagte Suwelack. Während das Segment Crop Protection sein EBIT um 14 % auf 322 Millionen EUR steigern konnte, ging das EBIT im Segment Environmental Science / BioScience um 4 % zurück.

Seit Gründung des Unternehmens im Jahr 2002 hat Bayer CropScience sein EBIT um 600 Millionen EUR verbessert; lag es 2002 akquisitionsbedingt noch bei -108 Millionen EUR, so erreichte es 2004 einen Wert von 492 Millionen EUR.
Im gleichen Zeitraum konnte das Unternehmen seine EBITDA-Marge von 11 % auf 21 % erhöhen. Suwelack sagte dazu: "Wenn unsere Synergien aus den Integrationsprogrammen voll greifen und die zusätzliche Maßnahmen zur geschäftlichen Effizienz einsetzen, sind wir zuversichtlich, unsere EBITDA-Margenziele zu erreichen."

Um diese mittelfristigen Ziele besser erreichen zu können, hat Bayer CropScience eine Initiative unter dem Namen "Challenge 2007" ins Leben gerufen, mit der die Effizienzen nach vollendeter Integration erfasst und die Geschäftsabläufe optimiert werden sollen. Suwelack: "Das Gesamtziel der Initiative besteht darin, ab dem Jahr 2007 netto jedes Jahr 200 Millionen EUR einzusparen." Die Initiative umfasst Maßnahmen zur Effizienzsteigerung in allen Bereichen des Unternehmens, angefangen von der Beschaffung über IT-Systeme sowie Forschung und Entwicklung bis hin zur Produktion. Suwelack betonte, dass die eingeleiteten Maßnahmen zur Verbesserung der Abläufe die Investitionsbereitschaft und Innovationsfähigkeit des Unternehmens nicht beeinträchtigen würden. Im Jahr 2005 beabsichtige Bayer CropScience, rund 200 Millionen EUR für Investitionen und 650 Millionen EUR für Forschung und Entwicklung auszugeben.


Anschriften aus dem Artikel: Albert-Einstein-Str 58, Alte Landstr 129

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