Bilanz des Bayer-Ideen-Pools 2004; Verbesserungsvorschläge mit 3,5 Millionen Euro prämiert

Gute Ideen der Belegschaft sparen allein im ersten Jahr 9,6 Millionen Euro

Archivmeldung aus dem Jahr 2005
Veröffentlicht: 24.02.2005 // Quelle: Bayer


Bei einem Festakt in Leverkusen würdigten Bayer-Vorstand Dr. Richard Pott (r.) und Dr. Rudolf Seelemann, Leiter des Bayer-Ideen-Pools (l.), am Mittwoch, 23. Februar 2005, das Engagement der Mitarbeiter. Insgesamt gingen im vergangenen Jahr über 15.000 Verbesserungsvorschläge beim Bayer-Ideen-Pool ein. (Mitarbeiter v.l.n.r.: Astrid Grabsch, Norbert Koch, Karin Karst, Frank Thomas, Richard Herold)
Arbeitsabläufe einfacher und sicherer gestalten, die Produktivität erhöhen und die Umwelt schonen: Auch im vergangenen Jahr sorgten findige Bayer- und Lanxess-Mitarbeiter an den deutschen Standorten für effektivere und kostengünstigere Prozesse in ihren Unternehmen. Über 15.000 Verbesserungsvorschläge gingen 2004 beim Bayer-Ideen-Pool ein - darunter auch viele von Lanxess-Mitarbeitern, die im Vorjahr noch zum Bayer-Konzern gehörten und auch 2005 über den Bayer-Ideen-Pool betreut werden. Mehr als die Hälfte der Verbesserungsvorschläge wurde bereits umgesetzt.

Insgesamt erhielten die Einreicher 3,5 Millionen Euro Prämien. Der wirtschaftliche Nutzen für die Unternehmen liegt allein im ersten Jahr der Realisierung bei 9,6 Millionen Euro. Der Einspareffekt durch die Verbesserungsvorschläge ist noch höher als im Jahr 2003, als der wirtschaftliche Nutzen bei 8,8 Millionen Euro lag.

"Mitarbeiter, die daran tüfteln, wie Abläufe verbessert und effektiver gestaltet werden, sind für ein Unternehmen sehr wertvoll. Wir verstehen die zahlreichen Vorschläge als Zeichen hoher Motivation und kritischer Aufgeschlossenheit am Arbeitsplatz", sagte Dr. Richard Pott, Personalvorstand und Arbeitsdirektor der Bayer AG, am Mittwoch, 23. Februar, bei einer Feierstunde in Leverkusen.

Und auch Dr. Rudolf Seelemann, Leiter des Bayer-Ideen-Pools, freute sich über das Engagement der Belegschaft: "Wie das große Einsparpotential zeigt, waren die Vorschläge des vergangenen Jahres von besonders hoher Qualität.
Diese Erfolge des Vorschlagswesens sind nur möglich, weil Mitarbeiter mitdenken und mit ihren Vorgesetzten offen über Ziele und Lösungen sprechen."

Die Lanxess-Mitarbeiter Uwe Gehrmann (36) und Franz Herzig (50) demonstrierten im Bayer Chemiepark Krefeld-Uerdingen, wie mit wenigen Kniffen die Effizienz einer Anlage verbessert werden kann. Die Laborleiter nahmen die Abläufe im Weichmacherbetrieb unter die Lupe und stellten fest, dass bei der Herstellung von Unimoll BB - einem Weichmacher für Kunststoffe - ein Zwischenprodukt nicht vollständig reagierte. Durch eine Veränderung der Reaktionszeit und -temperatur konnte das Verfahren optimiert und die Effizienz der Anlage um bis zu drei Prozent gesteigert werden. Ein Vorschlag, der dem Unternehmen im ersten Jahr rund 231.000 Euro spart und den Mitarbeitern eine Prämie von insgesamt 21.000 Euro sicherte.

Wirkungsvolle Ideen müssen nicht kompliziert sein: Dies zeigten Heinz Gilgen (58), Wolfgang Schumacher (35) und Alexander Paulus (35) - alle im Betrieb für Thermoplastische Polyurethane bei Bayer MaterialScience im Bayer Chemiepark Dormagen beschäftigt. Bei der Granulatherstellung setzten sich die Löcher der Rüttelsiebe, in denen das Produkt von den Resten getrennt wird, im Laufe der Zeit zu. "Dadurch ging einfach zuviel von unserem wertvollen Produkt verloren, und wir mussten die Siebe von Zeit zu Zeit manuell reinigen - auf Dauer keine gute Lösung", so Elektrotechniker Alexander Paulus. Die Tüftler installierten eine automatische Klopf-Vorrichtung, die verhindert, dass sich die Rüttelsiebe zusetzen.
Bereits im ersten Jahr nach der Umsetzung wird mit einer Ersparnis von 159.000 Euro gerechnet. Daraus ergibt sich eine Prämie von insgesamt rund 16.000 Euro.

Otto-Hermann Rostermund (51), Schicht-Meister in der Polyurethan-Produktion bei Bayer MaterialScience im Industriepark Bayer Brunsbüttel, fiel auf, dass bei einem bestimmten Produktionsschritt immer nur eines von zwei Vakuumsystemen lief, während das andere im "Stand-by"-Zustand blieb. Nach Produktionserweiterungen war jedes der beiden Systeme allein zu klein für die Gesamtlast. "Immer, wenn ich an den Maschinen vorbeiging, dachte ich, warum muss die eine immer keulen, während die andere Pause macht? Die könnten sich doch die Arbeit teilen!" Aufgrund von Rostermunds Vorschlag laufen nun beide Maschinen gleichzeitig, nutzen die Leistungsreserven und machen die Beschaffung eines zusätzlichen Systems überflüssig. Das Unternehmen hat dadurch allein im ersten Jahr einen errechneten Nutzen von rund 42.000 Euro und prämierte die gute Idee mit 9.200 Euro.


Anschriften aus dem Artikel: Albert-Einstein-Str 58, Alte Landstr 129

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