Jugendhilfeplanung überflüssig?


Archivmeldung aus dem Jahr 1996
Veröffentlicht: 30.05.1996 // Quelle: Junge Union

Mit Unverständnis reagiert die Junge Union Leverkusen auf die neusten Äußerungen des SPD-Bundestagsabgeordneten und Ratsherrn Johannes Singer. Den Zwischenruf „Verbandsarbeit ist die wirkungsloseste Jugendarbeit. Verbandsarbeit ist wirklich für´n A...“ präzisierte Singer, in dem er sagte, daß Angebote der offenen Jugendarbeit in Leverkusen in nur geringem Maße angenommen werden. Dies habe Singer in zahlreichen Gesprächen mit Jugendlichen festgestellt.

„Besonders fragwürdig ist für die Junge Union Leverkusen, wie Singer von Einzelgesprächen mit Jugendlichen zu solchen globalen Feststellungen kommen kann und damit die gesamte Jugendhilfeplanung der letzten Jahre konterkariert.“, so Andreas Naujoks, Mitglied im Jugendhilfeausschuß der Stadt Leverkusen. Während sich Jugendexperten schon seit Jahren im Rahmen der Jugendhilfeplanung mit dem Thema offene Jugendarbeit beschäftigen und überlegen, wie diese optimiert werden kann, glaubt Singer mit persönlichen Erfahrungen hier vorschnell Urteilen zu können.

Dieser „singerische Schnellschuß“ ist besonders abenteuerlich, wenn man bedenkt, daß das Jugendamt in wenigen Wochen eine Fragebogenaktion an Leverkusener Schulen u.a. zum Bereich der offenen Jugendarbeit durchführt. Dieser Fragebogen, der von einem externen Spezialisten ausgewertet wird, soll u.a. das Freizeitverhalten von Leverkusener Jugendlichen aufzeigen. Die Frequentierung der Angebote der offenen Jugendarbeit wird ein Ergebnis dieser Umfrage sein. Wie Singer im Vorfeld zu diesem Fragebogen schon solche Schlüsse ziehen kann, ist der Jungen Union Leverkusen rätselhaft und zeugt nicht gerade von einem ernsten Interesse an dem Gesamtkomplex Jugendhilfeplanung.


Anschriften aus dem Artikel: Alte Landstr 129, Albert-Einstein-Str 58

Kategorie: Politik
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