Bayer und WHO: Vereinbarung über Medikamentenspende zur Behandlung der Schlafkrankheit unterzeichnet

Kostenlose Therapie für fünf Jahre gesichert

Archivmeldung aus dem Jahr 2002
Veröffentlicht: 05.11.2002 // Quelle: Bayer


Dr. Wolfgang Plischke (links), Leiter der Bayer HealthCare Division Pharma, überreicht Dr. Jean Jannin von der WHO symbolisch die erste Packung des Bayer-Medikaments Germanin.
Die Bayer AG und die Weltgesundheitsorganisation (WHO) haben eine Vereinbarung über eine Arzneimittelspende des Bayer-Medikaments Germanin (Wirkstoff: Suramin) zur Bekämpfung der Schlafkrankheit abgeschlossen. Auch bekannt als Afrikanische Trypanosomiasis bedroht diese tödlich verlaufende Krankheit vor allem Menschen in Zentral- und Westafrika. Die Schlafkrankheit wird durch Blutparasiten, sogenannte Trypanosomen, hervorgerufen, die von der Tsetse-Fliege übertragen werden.
"Es ist unser Ziel, das Engagement der WHO im Kampf gegen die Schlafkrankheit, von der fast 60 Millionen Menschen in Afrika bedroht sind, wirksam zu unterstützen", erklärte Dr. Wolfgang Plischke, Leiter der Division Pharma der Bayer HealthCare, im Anschluss an die offizielle Unterzeichnung des Vertrages durch Vertreter der WHO und Bayer in Leverkusen. "Wir betrachten unsere Spende als ersten Schritt zur Erreichung dieses Ziels."

Bayer hat sich bereit erklärt, das Medikament Germanin für die Dauer von zunächst fünf Jahren der WHO kostenlos zur Verfügung zu stellen. Der Spendenumfang basiert auf einer von der Organisation prognostizierten Menge. Die WHO wird die Regierungen der betroffenen Länder über die kostenlose Verfügbarkeit von Germanin informieren und das Prozedere erläutern, wie das Medikament erhältlich ist. Das Arzneimittel wird an die Weltgesundheitsorganisation geliefert, die dann - mit Hilfe von Experten - über die Medikamentenanforderungen befindet.

Als weiteren Bestandteil seines gesellschaftlichen Engagements zur Bekämpfung der afrikanischen Schlafkrankheit beabsichtigt Bayer Studien zur Indikationserweiterung für das Bayer-Arzneimittel Lampit (Wirkstoff: Nifurtimox) zu unterstützen. Ursprünglich war Lampit für die Behandlung der Chagas Krankheit entwickelt und registriert worden. Mehrere Studien mit verschiedenen Dosierungsstärken zur Behandlung der Schlafkrankheit sind bereits durchgeführt worden.

"Die Verpflichtung von Bayer stellt eine wertvolle Unterstützung für unser WHO-Programm zur Ausrottung der Schlafkrankheit dar. Es ist unser Ziel ein weltweites Bündnis zu gründen, um diese schreckliche Krankheit endgültig zu besiegen", sagte Dr. Jean Jannin von der WHO-Abteilung zur Überwachung von übertragbaren Krankheiten, deren Vorbeugung und Eliminierung. "Die Weltgesundheitsorganisation wird weiterhin neue Partner aus den Bereichen Regierung, Wissenschaft und Wirtschaft zur Verstärkung des Kampfes gegen die Schlafkrankheit suchen."

Bayer beteiligt sich außerdem an der "Pan African Trypanosomiasis and Tsetse Eradication Campaign" (PATTEC), die im Juli 2000 unter anderem von der WHO und weiteren Organisationen gegründet wurde, durch die Unterstützung der Aktivitäten zur Eindämmung der Trägerinsekten.


Anschriften aus dem Artikel: Albert-Einstein-Str 58, Alte Landstr 129

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