Wachstum durch innovative Systeme und exklusive Tests

Geschäftsbereich Bayer Diagnostika
Onkologie immer bedeutender: Engere Verknüpfung von Diagnostik und Therapie

Archivmeldung aus dem Jahr 2002
Veröffentlicht: 24.01.2002 // Quelle: Bayer

"Das Diagnostika-Geschäft der Bayer AG ist bestens gerüstet für ein starkes künftiges Wachstum", sagte Rolf Classon, Leiter des Bayer-Geschäftsbereichs Diagnostika, anlässlich eines Besuchs von deutschen Journalisten in Tarrytown, New York. Diese Entwicklung werde getragen durch die kräftige Expansion in den zukunftsträchtigen Segmenten Onkologie, Nukleinsäure-Diagnostik und Selbsttests.

Laut Classon habe der Umsatz von Bayer im Diagnostika-Geschäft im Jahr 2001 mit dem Marktwachstum Schritt gehalten. Das Marktvolumen werde jährlich weltweit um sechs Prozent wachsen – von 19,8 Milliarden Euro in 2000 auf voraussichtlich 25,4 Milliarden Euro in 2005. Bayer profitiere davon, dass Produkte, die vor weniger als fünf Jahren eingeführt wurden, bereits ein Drittel der Umsätze einbringen. Es wird erwartet, dass die in der Pipeline befindlichen Produkte die Umsätze zusätzlich steigern.

Der Bayer-Geschäftsbereich Diagnostika ist einer der weltweit führenden Hersteller von Diagnostika-Systemen für die Blutgas- und Notfallanalytik, Diabetes, Hämatologie, Harnchemie, Immunologie, klinische Chemie und Nukleinsäure-Analytik. Das Unternehmen hat seine Kompetenz auf dem Gebiet der Onkologie erheblich erweitert und so die Weichen für substanzielles zukünftiges Wachstum gestellt, da die Diagnostik Therapie begleitend eingesetzt werden kann und damit individualisierte Behandlungen möglich werden.

"Im Gesundheitsbereich ist der Diagnostika-Markt ein äußerst attraktives und ein wachsendes Segment", erklärte Classon, der auch Executive Vice President bei der Bayer Corporation, der US-Tochter der Leverkusener Bayer AG, ist. "Bayer ist mit seinem gegenwärtigen Angebot an Tests und Geräten sowie seinen strategischen Investitionen in Bereichen wie der Onkologie gut positioniert, um das starke Wachstumspotenzial der Branche nutzen zu können."

Die vielfach gemeinsamen Vertriebskanäle von Diagnostika- und anderen Produkten aus dem Bayer-Health-Care Portfolio führen darüber hinaus zu höherer Effizienz und niedrigeren Kosten.

Classon sieht mehrere Trends im Diagnostik-Bereich, die enorme Chancen für Bayer in sich bergen:

- Zunehmende Bedeutung von Diagnostika-Lösungen für Patientennahes-Testen – d.h. der Patient kann seine Testresultate direkt vom Arzt bekommen, ohne dass dieser die Proben einschicken muss.
- Schnelles Wachstum auf Gebieten wie Onkologie, Infektionskrank-heiten, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes, wo hohe Margen wahrscheinlich sind.
- Fortschritte in der Automatisierung, die Produktivitätsgewinne für Labors bringen.
- Diagnostika-Unternehmen wandeln sich von Lieferanten einzelner Geräte und/oder Tests zu Anbietern integrierter Gesamtlösungen.
- Neue Entdeckungen in Genomik und Proteomics haben ein bedeutendes Potenzial für neue und exklusive Tests.

Classon betonte, dass Bayer Diagnostika in allen wichtigen Diagnostika-Geschäftsfeldern eine starke Position einnimmt. Weltweit rangiert Bayer in der Branche auf Platz vier. Bei Labortests (Laboratory Testing) steht das Unternehmen auf Platz fünf, bei Patientennahen-Testen (Near Patient Testing) auf Platz zwei und bei Selbsttests (Self Testing) auf Platz drei. Stark ist der Geschäftsbereich Diagnostika aber auch regional: Nummer fünf in Nordamerika, Nummer drei in Europa, Nummer zwei in Japan und Nummer eins in den übrigen Regionen der Welt. Mit Forschungsaufwen-dungen von 10,8 Prozent des Umsatzes im Jahr 2000 steht Bayer auf Platz zwei hinter Biomerieux.

Darüber hinaus kann Bayer Diagnostika ein ausgewogenes Verhältnis von organischem Wachstum und Allianzen vorweisen. Durch die Kombination von Wachstum aus eigener Kraft und Akquisitionen ist der Umsatz von Bayer Diagnostika von 1996 bis 2000 um 1,1 Milliarden Euro oder 135 Prozent auf rund zwei Milliarden Euro gestiegen. Auch für die Zukunft rechnet Classon mit einem kontinuierlich starken Wachstum.

Bayer fokussiert sich insbesondere seit dem Erwerb von Chiron Diagnostics im Jahr 1998 und von Oncogene Science im Jahr 1999 strategisch auf den Bereich Onkologie. Dr. Walter P. Carney, Leiter von Oncogene Science bei Bayer, ist überzeugt, dass das Umsatzpotenzial für den Bereich Diagnostika weiter ausgebaut werden kann: "Die Diagnostika-Branche wird durch neu entwickelte, exklusive Tests stark wachsen – insbesondere solche, die Therapien unterstützen", sagte Carney.

Diese Verbindung sei wichtig, so Carney, weil sie den Weg zu einer stärker individualisierten Behandlung darstelle, bei der die Diagnostik die Therapie begleite. Letztlich könne sie auch die klinischen Ergebnisse verbessern, unerwünschte Nebenwirkungen von Medikamenten reduzieren und damit die Kosten im Gesundheitsbereich senken.

Ein besonders gutes Beispiel und Modell, so Carney, sei der 2000 von der US-Arzneimittelbehörde FDA zugelassene HER-2/neu-Onkoprotein-Serumtest von Bayer, der Diagnostik und Behandlung eng miteinander verknüpft.

Dies ist ein von Bayer entwickelter Test zur Therapieüberwachung von metastasierendem Brustkrebs. Aufgrund der Exklusivität sind die Erstattungsbeträge höher als bei herkömmlichen onkologischen Markertests. Seit Januar 2002 hat der HER-2/neu Test von Bayer einen CPT-Code und wird damit in die Leistungskataloge der meisten öffentlichen und privaten US-Krankenversicherungen aufgenommen.

"Bayer bringt die Mannschaft, die Technologien und die Partner für den Ausbau unseres Onkologie-Portfolios zusammen", erklärte Carney. "Das HER-2/neu-Onkoprotein-Modell ist eine hervorragendes Beispiel, wie die Zukunft der Diagnostik aussehen kann und wie wir die Weichen für erhebliche Umsatzsteigerungen stellen."

Informationen zu Bayer Diagnostika
Mit über 7.300 Mitarbeitern weltweit und einem Umsatzvolumen von rund zwei Milliarden Euro in 2000 gehört der Geschäftsbereich Diagnostika zu den größten Diagnostika-Anbietern der Welt. Das Unternehmen hat seinen Sitz in Tarrytown, New York (USA) und bietet Kunden in 100 Ländern ein umfangreiches Portfolio von Diagnostika-Systemen und -dienstleistungen für Zentral-Labors, Nukleinsäure-Diagnostik, Patientennahes-Testen und Selbsttests.

Die Produkte erleichtern die Diagnose und die Behandlung in Bereichen, wie z.B. Herz-Kreislauf- und Nierenerkrankungen, Onkologie, Infektionskrankheiten, Allergien, Diabetes, Endokrinologie, Reproduktion, Anämie, Gynäkologie und Urologie.


Anschriften aus dem Artikel: Alte Landstr 129, Albert-Einstein-Str 58

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