Die Umwelt ist der große Gewinner

63.500 Euro für Leverkusener Betriebsmeister Thomas Baumgarten

Archivmeldung aus dem Jahr 2001
Veröffentlicht: 14.12.2001 // Quelle: Bayer

Rekord-Prämie beim Bayer-Ideen-Pool: Mit rund 63.500 Euro erhält der Leverkusener Thomas Baumgarten die höchste Einzelprämie in der über 90-jährigen Geschichte des betrieblichen Vorschlagswesens bei Bayer. Darüber freut sich nicht nur der 42-jährige Betriebsmeister. Denn der eigentliche Gewinner seiner Idee ist die Umwelt: Baumgartners effektiver Vorschlag sorgt für eine enorme Heizöleinsparung in der Verbrennungsanlage in Leverkusen-Bürrig – und damit für rund 4.300 Tonnen weniger Kohlendioxid-Emissionen im Jahr.

In den Verbrennungsanlagen werden feste, pastöse und flüssige Abfälle umweltgerecht entsorgt. Für die Entsorgung von flüssigen Abfällen werden so genannte Brennerlanzen eingesetzt, mit deren Hilfe die flüssigen Abfälle in die Brennkammer eingetragen und feinst zerstäubt werden. Dadurch wird bei über 1.000 Grad Celsius eine sehr hohe Verbrennungseffizienz erreicht. Die zu entsorgenden Abfälle haben stark schwankende Brennwerte – manche heizen so gut wie Benzin, andere brennen nicht von selbst.

Da die Temperatur im Ofen aus genehmigungsrechtlichen Gründen einen Mindestwert nicht unterschreiten darf und aus materialtechnischen Gründen ein Grenzwert für die Höchsttemperatur existiert, kam es in der Vergangenheit oft zu Situationen, in denen die Brennstoffzufuhr mit hohem Personalaufwand nachgeregelt werden musste. Häufig erforderte diese Regulierung auch den zusätzlichen Einsatz von Heizöl, um die geforderte Mindesttemperatur oder eine konstante Anlagenfahrweise sicherzustellen.

Vor diesem Hintergrund schlug Baumgarten vor, die bis zu diesem Zeitpunkt je Brenner einfach vorhandene Lanze durch eine zweite zu ergänzen. Dadurch ist ein Ausgleich der Heizwertschwankungen im Abfallmix viel effektiver möglich, als es mit der bisherigen technischen Ausstattung der Fall war. Die bisher verbrauchte Heizölmenge konnte durch den Verbesserungsvorschlag auf einen deutlich geringeren Wert gesenkt werden – eine Ersparnis für das Unternehmen von jährlich rund 0,7 Millionen Euro.

Weitere Vorteile der Idee: Die Flexibilität für die Annahme der Abfälle stieg erheblich, so dass die Anzahl der gleichzeitig entsorgbaren Flüssigabfälle verdoppelt werden konnte. Die durch die konstantere Fahrweise und den geringeren Verbrauch von Heizöl gewonnene Verbrennungskapazität wird für die Entsorgung zusätzlicher Abfälle genutzt.

Der Verbesserungsvorschlag ist ein Beispiel von vielen für die permanente Weiterentwicklung der bei Bayer eingesetzten Entsorgungstechniken. "Mitarbeiter, die sich Gedanken machen über eine noch effizientere Gestaltung ihrer Arbeit und über Fortschritte in den Bereichen Arbeitssicherheit und Umweltschutz zeigen ein hohes Verantwortungsbewusstsein und leisten damit einen wichtigen Beitrag zu ´Responsible Care`, erklärte Vorstandsmitglied Dr. Attila Molnar. Der weltweiten Chemie-Initiative mit dem Ziel einer ständigen Verbesserung in den Bereichen Sicherheit, Umweltschutz und Gesundheit – auf freiwilliger Basis und zum Teil weit über gesetzliche Vorgaben hinausgehend – fühlt sich Bayer besonders verpflichtet.


Anschriften aus dem Artikel: Albert-Einstein-Str 58, Alte Landstr 129

Bisherige Besucher auf dieser Seite: 2.256

Meldungen Blättern iMeldungen Blättern

Weitere Nachrichten der Quelle "Bayer"

Weitere Meldungen