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Synagoge, Schild


Platz der Synagoge
Die Anfänge des jüdischen Lebens im Stadtgebiet liegen im 18. Jahrhundert. Die in Opladen und Wiesdorf lebenden Juden bildeten im 19. Jahrhundert eine Gemeinde, die 1857 Teil des Synagogenbezirks Solingen wurde. die Hitdorfer Juden besuchten die Synagoge in Monheim, ab 1869 das Versammlungshaus am Ganspohl in Richrath. Bis zur Einweihung der Opladener Synagoge im Jahr 1879 versammelten sich die Gläubgigen in einem Privathaus.

Die Opladener Synagoge, ein relativ kleiner Backsteinbau, war trafständig zur Altstadtstraße ausgerichtet, der Eingang befand sich auf der Westseite. im Innern war ein kleiner Vorraum abgeteilt. Der Hauptraum verfügte über eine Empore, die zeitweise auch als Schulraum genutzt wurde. Nach einer Renovierung 1929/30 stand die Empore ausschließlich den Frauen zur Verfügung.

Mit der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten kam es auch im Stadtgebiet zu Hetzkampagnen, Boykotten und Verfolgungen. In der Progromnacht vom 9. auf den 10. November 1938 verwüsteten Nationalsozialisten die Synagoge, im Lauf des folgenden Tages setzten sie das Gebäude in Brand. Die Reste wurden "aus Sicherheitsgründen" abgerissen, das Grundstück wurde verkauft.

Der 9. November bildete reichsweit den Auftakt für die systematischen Verhaftungen und die wirtschaftliche Ausplünderung der Juden. Im Herbst 1941 begannen die Deportationen in die Ghettos und Vernichtungslager.

Seit 1966 kennzeichnet eine Gedenktafel den Standort der Synagoge. An die Opfer des Holocuast, die ehemals in unserer Stadt lebten und deren Schicksal bekannt ist, erinnert seit 1993 ein Gedenkstein auf dem 1833 angelegten Jüdischen Friedhof.
45 Namen sind dort genannt.

Synagoge
Eingangsseite und Ansicht zur Altstadtstraße
Zeichnung Stadt Leverkusen nach einer Rekonstruktion der Fa. Askon, Gummersbach
Ein Modell des Gebäudes befindet sich in der Sammlung der Stadtgeschichtlichen Vereinigung e.V. in der Villa Römer.
Historische Stätten der Stadt Leverkusen

Aufnahmedatum: 08.05.2014

Stadtteil: Opladen


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